Arbeitsmarkt: Weniger offene Stellen
Die Zahl der freien Jobs ist im vergangenen Jahr zurückgegangen.
Mönchengladbach. „Der Arbeitsmarkt ist stabil.“ Das sagte die Chefin der Gladbacher Arbeitsagentur, Angela Schoofs, am Dienstag bei der Vorstellung der neuesten Zahlen. Konkret heißt das: Ende Dezember waren in der Stadt 14 933 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das sind 82 Menschen mehr als im November.
Im Vergleich zum Dezember 2012 erhöhte sich die Zahl allerdings um 994. Die Arbeitslosenquote stieg im Jahresvergleich von 10,6 auf jetzt 11,3 Prozent. Im Rückblick auf das gesamte vergangene Jahr spricht Schoofs von einem „Arbeitsmarkt im Übergang“.
Zwar hätten immer mehr Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung — „das ist ein gutes Zeichen“. Aber auf der anderen Seite gelinge es nicht, im gleichen Maße mehr Arbeitslosen einen Arbeitsplatz zu vermitteln, sagt Schoofs.
Viele Unternehmen sehen die weitere konjunkturelle Entwicklung skeptisch und melden deshalb dem Arbeitgeberservice der Agentur und dem Jobcenter weniger Stellen. Die Folge: Im vergangenen Jahr ging die Zahl der gemeldeten offenen sozialversicherungspflichtigen Jobs deutlich zurück. Dieser Rückgang sei aber ausschließlich die Folge davon, dass die Agentur weniger offene Stellen von Zeitarbeitsfirmen erhalten habe, so Schoofs.
Als Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Arbeitsagentur und Unternehmen nennt sie den Regiopark. „Wir arbeiten bei der Besetzung der freien Stellen sehr effektiv mit der Geschäftsführung von Zalando zusammen. Insgesamt 235 Männer und Frauen haben wir bis Ende 2013 vermittelt.“
Die Agentur-Chefin glaubt, dass es im Regiopark noch weiteres Potenzial für Arbeitssuchende gibt. Denn außer Zalando haben sich auch andere bekannte Logistik-Unternehmen angesiedelt. Dazu gehören DHL Fashion, Raben Service und Nippon Express.
Angela Schoofs blickt auch positiv auf den Arbeitsmarkt 2014. Die zu erwartenden volkswirtschaftlichen Daten ließen auf eine leichte Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt schließen. Die Arbeitsagentur will in diesem Jahr schwerpunktmäßig Jugendlichen und jungen Erwachsenen dabei helfen, einen Job zu finden. Zum Programm 2014 gehört auch, die Beratung von Unternehmen auszubauen (siehe Info-Kasten). Sie sollen bei ihrer Personalplanung unterstützt werden, um damit dem Fachkräftemangel zu begegnen.