Hilfe aus Gladbach löst in Togo große Freude aus
Der Verein „A Key to Dreams“ finanzierte ein Brunnenprojekt in dem Land. Bachirou Salou half mit.
Mönchengladbach. Angefangen hat es mit einem Kickerturnier in kleinerer Runde. Entstanden ist ein Verein, der ein Brunnenprojekt in Togo verwirklicht hat, dank dem die Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. „Die Menschen lachen, sie freuen sich. Und die unglaubliche Dankbarkeit, die uns entgegenschlug, ist Belohnung genug“, sagt Silke Lang, Vorsitzende des Vereins „A Key to Dreams“.
Ein Schlüssel zu Träumen heißt der Name übersetzt. Im Kanton Gape Kpodzi ist den Menschen ein Traum verwirklicht worden. Zehn Brunnen wurden saniert. Zum Weihnachtsfest waren sie fertig. „Wir können es noch nicht wahrhaben und dennoch ist es kein Traum mehr, sondern Realität: sauberes Wasser. Uns fehlen die Worte, um unsere Dankbarkeit treffend auszudrücken“, heißt es in einem Brief der Dorfoberhäupter.
„Wir sind froh, dass wir mit Hilfe von Sponsoren und Spenden dem Brunnenprojekt 20 000 Euro zur Verfügung stellen konnten“, sagt Lang. Wir, das sind sie und ihr Mann Michael, aber auch die anderen Vereinsmitglieder, zu denen unter anderem Sänger Jesse Lee Davis und Ex-Fußballprofi Bachirou Salou gehören. Auch die Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach, die Weisweiler-Elf, unterstützt den Verein.
Silke Lang ist seit dem Kindesalter Borussia-Fan. Sie und ihr Mann sind bei jedem Heim- und einigen Auswärtsspielen dabei. So lernten sie nach und nach auch Spieler kennen, Freundschaften entstanden, wie zu Salou.
„Wir haben uns gesagt, uns geht es gut, daher wollen wir versuchen, dass es auch anderen besser geht“, sagt Silke Lang. So fand vor sieben Jahren zum ersten Mal das Charity-Kickerturnier bei Michael Langs Logistikunternehmen OLS statt. Weitere folgten, immer mehr Teilnehmer kamen, mit den Einnahmen wurde die Aktion Lichtblicke unterstützt.
„Schnell, unbürokratisch und ohne Verluste für Verwaltungskosten wollen wir helfen“, sagt Silke Lang. Ende 2011 wurde der Verein gegründet. Es wuchs die Idee, zwei Projekte zu realisieren: eines in der Region und eines in einem armen Land. Die Wahl fiel auf Togo, dem Heimatland von Bachirou Salou.
„Zuerst wollten wir eine Schule gründen. Dann haben wir erfahren, dass die Brunnen in Gape Kpodzi kein sauberes Wasser mehr geben. Doch sauberes Wasser ist lebensnotwendig, deshalb haben wir das Brunnenprojekt unterstützt“, sagt Lang.
In diesem Jahr will der Verein zusammen mit der Weisweiler-Elf ein Fußballturnier veranstalten, dessen Einnahmen Kindern und Jugendlichen der Region zugute kommen. „Wir wollen Ärmeren die Teilnahme an Sportvereinen ermöglichen, indem wir Vereinsbeiträge oder Ausrüstung zahlen“, sagt Lang. Die Details werden aber noch geplant.