Arsen-Splitt: Gutachten wird vorgestellt
Die Ergebnisse sollen zeigen, wie stark belastet die Straßen in Rheydt sind.
Mönchengladbach. Die Stadt will am Freitag die Ergebnisse zur Schadstoffbelastung der Süchtelner Straße und der Klumpenstraße in Rheydt präsentieren. Eine Baufirma hatte mit Arsen und Blei verseuchtes Füllmaterial unter dem Asphalt verwendet.
Die Stadt hatte mehrmals betont, dass von dem Splitt unter der Erde keine Gefahr ausgeht. Anwohner waren allerdings immer noch verunsichert — erst recht, als vor einigen Tagen eine Baustelle auf der Klumpenstraße eingerichtet worden war. Das giftige Baumaterial kommt bei der Verlegung von Leitungen ans Tageslicht.
Das Gutachten soll laut Stadt jetzt die letzten Bedenken beseitigen. Petra Günther, Biologin vom Institut für Umweltanalyse in Bielefeld, nennt unter anderem die exakten Arsen- und Bleiwerte. Zudem soll die weitere Vorgehensweise präsentiert werden. Beispielsweise, ob das Material unter der Straße entfernt werden soll oder an Ort und Stelle bleibt.
Die CDU kritisiert das Vorgehen der Stadt, erst die Medien über die Ergebnisse zu informieren. „Die Ankündigung des Oberbürgermeisters, zunächst die Presse über das Ergebnis des Gutachtens zu informieren, bringt das Fass endgültig zum Überlaufen“, sagt CDU-Ratsherr Norbert Post.
In der Partei seien erst vor wenigen Tagen die Wogen der Empörung hochgeschlugen, als ohne Ankündigung die Straßendecke der Klumpenstraße aufgebrochen worden war. Im Fall des Gutachtens kündigte die Pressestelle der Stadt allerdings bereits gestern an, dass Anwohner der betroffenen Straßen und die Ratsfraktion parallel zur heutigen Pressekonferenz informiert würden.