Mönchengladbach. Seit fünf Jahren existiert am Museum Abteiberg ein Skulpturengarten, in dem Werke namhafter Bildhauer zu sehen sind. Jetzt hat auch Rheydt einen solchen, wenngleich kleineren Ausstellungsgarten. Gleich fünf Gladbacher Künstler präsentieren im Außenbereich der NVV-Hauptverwaltung ihre aktuellen Werke. "Blühende Landschaften" nennt sich die Ausstellung in der Reihe "Linie Kunst", die den Rosario-Garten mit Skulpturen und einer Bodenplastik verschönern und aus ihrem "Dornröschenschlaf erwecken" soll, wie Unternehmens-Sprecher Helmut Marmann zur Eröffnung betonte. In Anlehnung an das so genannte Site-Specific-Prinzip, das ein Eingehen der Skulptur auf die Umgebung vorsieht, wurde nun vor allem die brachliegende Landschaft optisch ergänzt. Das geordnete Blühen hat Eva Weinert zum Thema ihrer Arbeit auf der Rasenfläche gemacht. In der strengen Geometrie einer in fünf Dreiecke aufgeteilten Sternfläche hat sie der Kunstform "Wachstum entgegen gesetzt", erklärt die frühere Atelierstipendiatin. In dem Stern können Ausstellungsbesucher ihre mitgebrachten Pflanzen einsetzen. Maximal 50 Pflanzen finden hier ihren Platz zum Blühen. Ins Gelände eingearbeitet hat daneben Petra Allbrand ihr Kunstobjekt. Wie ein Bild vom Wasser erhebt sich dabei eine sechs Meter lange Betonwelle vom Boden, ein Fluss in fester Form mit Quelle und Ende. Auf den Hund gekommen inmitten der "blühenden Landschaft" ist Ulle Krass mit ihrer Bronzeskulptur. Aus einem Stahlgerüst heraus entwarf die Künstlerin mit wachsgetränkten Lumpen einen fast lebensgroßen Hund, der durch seine zerklüftete Oberfläche eine expressive Form erhält.

Gleichfalls schmückenden Charakter haben die grauen Exponate der anderen beiden Künstler: Steinbildhauer Werner Jacobs hat neben einem vor dem Haupteingang platzierten Granitblock im Garten zwei Basaltstäbe entworfen, die wie die drei Edelstahlfedern von Brigitte Zarm eine neue Landschaft im Kunstsinne entstehen lassen.