Auszeichnung für einen kindgerechten kleinen Krieger

Michael Nolden entführt Kinder im Netz in fantastische Welten.

Mönchengladbach. Der Mönchengladbacher Autor Michael Nolden hat allen Grund, stolz zu sein. Seine Internetseite www.kleinerkrieger.de ist seit Ende September in der Suchmaschine für Kinder, www.fragfinn.de, gelistet. "Darüber freue ich mich sehr. Das ist eine Auszeichnung", sagt er.

Eine Auszeichnung, um die man sich nicht selbst bewerben kann. Das Projektteam der Initiative "Ein Netz für Kinder" nimmt die Bewertung für den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien des Bundesfamilien-Ministeriums vor, checkt unaufgefordert Webangebote für Kinder und nimmt geeignete Seiten bei fragfinn.de auf. Seit 2007 hat die "Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia Dienstanbieter e.V." diese Suchmaschine für Kinder installiert, um sie vor Gefahren des Internets zu schützen.

Beim "kleinen Krieger" führt Nolden die Kinder in eine Welt von Fantasy-Geschichten, die die Kinder zum Lesen anregen. Hutzel Longear heißt der Held. Und wer die Figur sieht, weiß, dass der Name englisch ausgesprochen werden muss, denn Hutzel hat bemerkenswert lange Ohren.

Seit 2002 gibt es das Internet-Lesebuch "Der kleine Krieger". "Ursprünglich waren es 20 bis 25 Seiten", erzählt der Autor, der auch die bunten Fantasy-Bilder selbst malt. Nach und nach hat er die Geschichte zu einer kompletten Welt weitergesponnen, durch die sich der Nutzer je nach Lust und Laune klicken kann. Anders als bei einem Buch, das man von vorne bis hinten liest, bleibt es jedem selbst überlassen, ob er sich erst einen Überblick über die handelnden Personen verschafft, gleich bei den Abenteuern einsteigt oder eines der angebotenen Spiele macht.

Im Bereich Workshop zeigt Nolden auch, wie er die Figuren zeichnerisch entwickelt hat. "Das ist mein Hobby", sagt er. "Wie viel Seiten das inzwischen sind, weiß ich nicht."

Außer dem "kleinen Krieger" stammen Hörspiele, Kurzgeschichten und Romane quer durch alle Genres aus Noldens Feder, außerdem Biographien über die Kanzlerkandidaten Merkel und Steinmeier. Bei den Gladbacher Krimitagen liest der am 2. November "Hunger" und "31 Tage".