Auszug der Flüchtlinge beim THW noch unklar
Als nächstes geht es für die meisten in eine zentrale Unterbringung.
Mönchengladbach. Die 88 Flüchtlinge, die seit einer Woche auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks (THW) an der Lilienthalstraße untergebracht sind (die WZ berichtete), werden dort voraussichtlich auch noch ein paar Tage bleiben.
Lange soll der Aufenthalt nach Wunsch der Bezirksregierung aber nicht mehr dauern: „Es handelt sich nur um ein Notaufnahmequartier, eine Außenstelle der Erstaufnahme in Dortmund“, sagt Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung in Arnsbeck, die für die Verteilung der Asylbewerber zuständig ist.
Derzeit sei die Unterbringung in den THW-Hallen durch das warme, trockene Wetter gut zu bewältigen, bei Regen oder einem Wintereinbruch sehe das aber schnell anders auch. In dem Quartier sollen auch nur die „ersten asylrechtlichen Formalitäten“ erledigt werden, so Söbbeler. Als nächstes gehe es für die Flüchtlinge dann in eine zentrale Unterbringungsstelle. Die gibt es in Hemer und Schöppingen und — ab diesem Wochenende — auch in Neuss. Einige wenige werden direkt in die Kommunen vermittelt.
Wann genau die Flüchtlinge das THW-Gelände wieder verlassen, stehe aber noch nicht fest. Geplant war ein Aufenthalt von bis zu zwei Wochen. „Aber es geht noch nicht so schnell weiter, wie wir es und wünschen“, sagt Söbbeler. Man mache aber Druck, damit es an den entsprechenden Stellen voran geht. Dass die Unterbringung auch länger als zwei Wochen dauern könnte, wollte Söbbeler aber nicht bestätigen.
Die Grünen lobten unterdessen die schnelle Organisation beim THW und die Versorgung und Betreuung der Flüchtlinge in Kooperation mit dem Roten Kreuz. Sie warnte aber gleichzeitig in Richtung Politik, das Schicksal der Asylbewerber im Vorfeld der Bundestagswahl 2013 nicht für Wahlkampfzwecke zu missbrauchen.
Gaby Brenner, Vorstandssprecherin der Gladbacher Grünen: „Vielmehr gebietet es der politische Anstand, Flüchtlinge in Mönchengladbach respektvoll zu behandeln und angemessen zu versorgen.“ sk