Bahnhofs-Sanierung soll im April starten
Vorarbeiten haben bereits begonnen, im Juli soll das Foyer fertig sein. Politiker aller Parteien hatten den Druck auf die Bahn zuletzt erhöht.
Der miserable Zustand des Mönchengladbacher Hauptbahnhofs gehört zu den größten Ärgernissen in der Stadt — vor allem deshalb, weil die Deutsche Bahn AG teils seit Jahren zugesagte Sanierungsarbeiten immer wieder verschoben hat. Nach mehr als einem Jahr des Stillstands (nach dem Ausbau aller Eingangstüren!) scheint es jetzt zumindest im Foyer voranzugehen. Seit einigen Wochen ist ein Gerüst aufgebaut, erste Arbeiten haben bereits begonnen. Ab April soll es, so das erneute Versprechen der Bahnverantwortlichen, richtig losgehen.
Parteiübergreifend hatten sich Abgeordnete von Land- und Bundestag dafür stark gemacht, dass es in dem stark sanierungsbedürftigen Gebäude endlich vorangeht. Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners hatte zuletzt einen Wut-Brief an den Bahn-Vorstand geschrieben. Auf Landtagsebene gab es immer wieder Gespräche mit dem NRW-Beauftragten der Bahn, Werner J. Lübberink.
Lübberink entschuldigte sich nun bei den Landtagsabgeordneten Frank Boss (CDU), Andreas Terhaag (FDP) und Jochen Klenner (CDU) für die Probleme mit der Renovierung. Vergangene Woche war er mit Stephan Boleslawsky, dem Leiter des Regionalbereichs West der DB Station & Service AG und zuständig für alle NRW-Bahnhöfe, auch im Rathaus Abteiberg. Konstruktiv sei das Gespräch verlaufen, lobten Reiners und sein Technischer Beigeordneter Gregor Bonin anschließend. Es seien die Planungen vorgestellt worden, ein verbindlicher Zeitplan sei verabredet worden. Man darf also gespannt sein.
Die dringlichsten Arbeiten haben nach Angaben der Stadt bereits begonnen. In den kommenden Wochen erfolgen überwiegend nachts die Maler- und Elektroarbeiten sowie die Montage der neuen Türanlage. Die Arbeiten im Foyer sollen im Juli abgeschlossen sein.
Danach soll der Durchgang zu den Bahnsteigen mit hellerem Licht ausgestattet werden. Das Lichtkonzept werde eng mit der Stadt abgestimmt, heißt es. Parallel werden die Bahnsteige für den neuen Rhein-Ruhr-Express fit gemacht.
Eine weitere gute Nachricht: Der Gladbacher Hauptbahnhof sei in die Rahmenvereinbarung zur Modernisierung von Verkehrsstationen an Bahnhöfen aufgenommen worden, die der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Bahn geschlossen haben, teilt die Stadt mit. Die Planungen sollen dieses Jahr beginnen. Auf Anregung von Reiners prüft die Bahn derzeit, den Hauptbahnhof in den neuen Whatsapp-Reinigungsservice der Bahn aufzunehmen, bei dem Bürger Verunreinigungen rasch melden können.
Die Abgeordneten Terhaag, Klenner und Boss zeigen sich erfreut über diesen neuen Zwischenstand. „Der gemeinsam aufgebaute Druck auf die Deutsche Bahn hat erste Wirkung gezeigt. Wir werden genau verfolgen, dass die Zusagen nun auch eingehalten werden“, teilen sie mit.