Beschluss: Die Platane am Brunnen wird gefällt

Viersen. Der als Bienenwabenbrunnen bekannte Brunnen des Aachener Künstlers Bonifatius Stirnberg in der Viersener Fußgängerzone, Ecke Lindenstraße/Hauptstraße, sorgt seit einiger Zeit für Diskussionsstoff.

Hintergrund sind Verschmutzungen durch Tauben- und Dohlenkot, da sich der Brunnen im Radius einer Platane befindet, die die Vögel als Ruheplatz nutzen.

Die vor einiger Zeit durch die Stadt eingeführten neuen „Vergrämungsmaßnahmen“ greifen. Auf die Äste der Platane, die sich über dem Brunnen befinden, wurde ein „Vergellungsmittel“ aufgetragen, das durch seine silikonartige Konsistenz die Vögel daran hindert, sich auf diesen Ästen niederzulassen. Die jüngste Reinigung des Brunnen fand Anfang Dezember 2014 statt, seitdem wurde keine weitere Säuberung nötig. Das Mittel zeigt also Wirkung.

Umso überraschender kam der Vorschlag vonseiten der SPD im Umweltausschuss, den Baum zu fällen. Ein Vorschlag, der mit Mehrheit angenommen wurde. Lediglich die Grünen und die Linken stimmten nicht zu.

Auf völliges Unverständnis stößt die geplante Fällung beim Bund für Umwelt und Naturschutz Viersen. „Wir fragen hier nach der Logik. Es kann nicht angehen, dass ein Baum gefällt wird, weil Vögel darunter liegende Gegenstände beschmutzen“, so Vorsitzende Almut Grytzmann-Meister. Zumal in diesem Fall die „Vergrämungsmaßnahmen“ griffen und die aufwendigen Brunnenreinigungen dadurch unnötig wurden.

„Wir werden die Platane zum nächstmöglichen Zeitpunkt fällen“, sagt indes Beatrice Kamper, die Technische Beigeordnete der Stadt Viersen. tre