Fohlen-Besitzerin muss wohl Bußgeld zahlen

Zwei der drei Fohlen sind laut Veterinäramt mangelhaft ernährt.

Foto: Archiv

Zwei der drei Fohlen, die sich am Pfingstsonntag eine Verfolgungsjagd mit der Polizei quer durch Mönchengladbach geliefert hatten, sind mangelhaft ernährt. Das hat die Untersuchung des städtischen Veterinäramtes ergeben. Die Tiere stehen vorläufig auf einem Bauernhof im Rheindahlener Land und sollen dort aufgepäppelt werden.

„Gegen die Besitzerin der Tiere wird die Stadt wegen des Zustands der Fohlen ordnungsrechtliche Maßnahmen einleiten“, kündigte Dirk Rütten, Pressesprecher der Stadt, gestern an. Die Frau dürfte mit einem Bußgeld davonkommen. Abgeschlossen ist der Fall für die Stadt damit noch nicht. Sie wird noch klären, wie genau es zu dem Ausbruch der Tiere von der Weide kommen konnte.

Die Halterin wird nachweisen müssen, dass das Tor zur Weide künftig ausreichend gesichert ist. Eines der Pferde, ein junger Hengst, war besonders stark abgemagert und bedarf deswegen nun besonderer Pflege. Ein weiteres der Pferde ist ebenfalls nicht ausreichend genährt. Eine Verformung der Nase, die bereits am Sonntag ein von der Polizei zurate gezogener Tierarzt diagnostiziert hatte, ist indes angeboren und hat nichts mit der Haltung der Pferde zu tun.

Der Besitzerin soll nun vom Veterinäramt in einem Gespräch erklärt werden, worauf sie künftig bei der Betreuung der Fohlen zu achten hat. Sollte sie weitere Tiere halten, werden auch diese noch vom Veterinär untersucht. Die drei Fohlen haben es zu deutschlandweiter Berühmtheit gebracht. Vor allem, weil eine der Polizistinnen bei dem Einsatz am frühen Pfingstsonntag so geistesgegenwärtig war, die Verfolgung aus dem fahrenden Streifenwagen zu filmen. Dieses Video, auf dem auch die Kommentare der Beamten im Original-Ton zu hören sind, hatte die Polizei Online-Portalen und Fernsehsendern zur Verfügung gestellt. Es wurde seit Pfingsten millionenfach geklickt. Acht Streifenwagen und einen Hubschrauber hatte die Polizei im Einsatz.