Bombenfund Blindgänger in Heinsberg und Mönchengladbach entschärft

Heinsberg und Mönchengladbach · Gleich in zwei NRW-Städten stellen Weltkriegsbomben die Kampfmittelexperten vor Herausforderungen. In beiden Fällen geht die Sache am Ende gut aus.

In Mönchengladbach und in Heinsberg sind Blindgänger gefunden worden.

Foto: dpa/Stadt Mönchengladbach

Ein rund zwei Tonnen schwerer Blindgänger ist am Samstagnachmittag in Heinsberg erfolgreich entschärft worden. „Alle Betroffenen können in ihre Wohnungen zurück“, sagte eine Sprecherin der Stadt gegen 15 Uhr. Die Evakuierung der rund 9000 Anwohner sei aufgehoben. Im rund 30 Kilometer entfernten Mönchengladbach wurde etwa zeitgleich eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe erfolgreich unschädlich gemacht. Hier waren 1900 Anwohner betroffen.

Bei Bauarbeiten in der Heinsberger Innenstadt war die Luftmine aus dem Zweiten Weltkrieg am Donnerstag entdeckt worden. Im Radius von eineinhalb Kilometern um den Fundort mussten die Menschen deswegen am Samstag ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Während der Evakuierung konnten die Heinsberger nach Angaben der Stadt in zwei Turnhallen unterkommen. Für Menschen, die sich in Corona-Quarantäne befinden, gab es eine dritte Sporthalle. Patienten aus einem Krankenhaus in der Nähe des Blindgängers wurden auf umliegende Kliniken verteilt.

Die ursprünglich für 13 Uhr angesetzte Entschärfung verzögerte sich zunächst, da die Evakuierungsmaßnahmen in der Heinsberger Innenstadt noch andauerten. In Mönchengladbach verschob sich die Entschärfung nach Angaben der Stadt um rund zwei Stunden: Einzelne Personen hätten sich geweigert, ihre Wohnung zu verlassen oder die Lautsprecherdurchsagen ignoriert. Von der Evakuierung war ein Radius von 250 Metern um den Fundort auf einem Bahngelände in Mönchengladbach-Rheydt betroffen. 100 Menschen kamen demnach vorübergehend in einer Grundschule unter.

Auch für Bahnreisende hatten die Entschärfungen Folgen. Die Deutsche Bahn sperrte vorübergehend den Streckenabschnitt zwischen Heinsberg und Heinsberg-Oberbruch. Zwischen Mönchengladbach und Hückelhoven-Baal wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

(dpa)