Brunnenstraße: Häuser nach Brand gesperrt

Zehn Wohnungen sind nach dem Feuer unbewohnbar.

Mönchengladbach. Das Feuer an der Brunnenstraße ist gelöscht, doch für die Bewohner und Nachbarn ist die Sache noch nicht ausgestanden. Sie müssen sich wenige Tage vor Heiligabend eine neue Bleibe suchen, denn Brandhaus und Nachbarhaus sind seit Montagabend gesperrt. Nach Polizeiangaben besteht Einsturzgefahr.

Ein Brand im Obergeschoss des zweistöckigen Hauses mit vier Wohnungen hatte am Montagabend die zweite Etage und den Dachstuhl weitgehend zerstört. Zwei Bewohner des Hauses und ein Besucher wurden verletzt, einer von ihnen wegen Rauchvergiftung im Krankenhaus behandelt.

Ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Häuser konnte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot verhindern. Brandschäden und Rauch haben das Wohnhaus aber unbewohnbar gemacht. Im Nachbarhaus entstanden durch Löschwasser besonders im ersten Stock schwere Schäden. Auch die Polizei betritt die Häuser derzeit nicht — aus Sicherheitsgründen.

„Die Ermittlungen zur Brandursache können noch nicht beginnen, weil das Brandhaus und das Nachbarhaus einsturzgefährdet sind“, sagte Polizeisprecher Jürgen Lützen. Ein Statiker soll prüfen, ob die Gebäude standsicher sind. „Den Eigentümern der beiden Häuser wurde auferlegt, ein statisches Gutachten einzuholen“, so Dirk Rütten vom Presseamt der Stadt. Bis das vorliegt, können die Bewohner nicht zurück.

Insgesamt zehn Wohnungen sind betroffen. Aus dem Nachbarhaus hat bereits eine Familie vom Wohnungsamt ein Mietangebot für eine städtische Wohnung erhalten, eine andere Familie kam bei Angehörigen unter, berichten Nachbarn. Nach Auskunft der Stadt sind die anderen Mieter des Hauses auf Reisen, beruflich unterwegs oder haben sich noch nicht mit dem Wohnungsamt in Verbindung gesetzt.

Unklarheit herrscht über das Schicksal der Bewohner des Brandhauses. Laut Polizei sind unter der Adresse fünf Personen gemeldet. Aber: „Wie viele da tatsächlich wohnen, weiß keiner“, verriet eine Nachbarin der WZ. In dem Haus würden ständig Leute ein- und ausgehen, sagte sie. In der Nachbarschaft heiße es immer wieder, es seien Drogen im Spiel. Auch sei es dort mehrmals zu Polizeieinsätzen wegen Ruhestörung gekommen. Die Bewohner der Brandwohnung hatten sich bis Dienstag noch nicht beim Wohnungsamt gemeldet.