Preis für umweltgerechtes Bauen
Stadt, Sparkasse und NVV belohnen nachhaltige Bauprojekte — GWSG holt ersten Platz.
Mönchengladbach. Auf das Geld kommt es der GWSG nicht an. „Wir werden die 8000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen im Umfeld der Wohnanlage Eickener Straße weitergeben“, sagt Armin Maaßen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft, der den Preis für „Umweltgerechtes Bauen“ in Empfang nimmt. Für deren Sanierung wurde die Stadttochter ausgezeichnet.
Vergeben wurde der Preis in diesem Jahr zum ersten Mal vom Stadtrat, der Stadtsparkasse und der NVV. „Damit soll die Umweltpolitik der Stadt aufgewertet werden“, sagt Ralph Baus, Vorsitzender des Umweltausschusses und Vorsitzender der Jury. Sie hat aus elf Bewerbungen vier Preisträger ermittelt. Die wichtigsten Kriterien waren dabei Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit.
„Das war mutig“, sagt die Vorsitzende des Aufsichtsrates der GWSG, Anna Bögner. „Eigentlich war es naheliegend, den Abrissbagger kommen zu lassen, zumal die Siedlung im sozialen Brennpunkt Eicken liegt“, sagt sie über die Wohnungen aus den 60er Jahren. Heute ist es ein Vorzeigeobjekt, das vom Land Nordrhein-Westfalen als Solarsiedlung ausgezeichnet wurde.
Sie wurde auf der Grundlage des energieeffizienten Bauens konzipiert, optimal gedämmt, sowie mit automatischer Wohnraumlüftung und Wärmerückgewinnung ausgestattet. „Mit den neu geschaffenen Innenhöfen und Ergänzungsbauten wird der Eickener Straße ein neues Gesicht gegeben“, würdigt Baus den sozialen Aspekt des Projekts.
Wichtiger ist für Maaßen, dass alle bisher fertiggestellten Wohnungen sofort vermietet waren. „Wir haben insgesamt einen Leerstand von 2,8 Prozent.“
Auch für Susanne Finocchiaro hat der 2. Preis noch eine ganz andere Bedeutung. Mit ihm wurde die Sanierung des Hauses ihrer Großeltern an der Burggrafenstraße 98 gewürdigt, das aus den 30er Jahren stammt.
„Der Umbau war der erste Auftrag für meinen Schwiegersohn, der sich kurz zuvor als Architekt selbstständig gemacht hat und auch einen der Neubauten entworfen hat, die mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurden.“ Es sei eine Anerkennung, sagt sie zu dem Preis.
„3000 Euro sind eine Menge Geld, wenn man frisch gebaut hat,“ sagt Michaela Wulf, deren Haus zusammen mit dem von Anette und Stephan Brills ausgezeichnet wurde.