Bürger: Ja zu Tempo 30, Nein zu Straßensperren

Wenn es nach den Anwohnern im Gründerzeitviertel geht, ist die Sache klar. Im September entscheidet die Politik.

Mönchengladbach. In Noch-WM-Zeiten kann man es etwa so ausdrücken - das Ergebnis ist 1:1. Die eine Hälfte der Ideen der Verwaltung für eine Verkehrsberuhigung im Gründerzeitviertel Ost ist bei den Bürgern gut angekommen, die andere Hälfte nicht.

Auf einer Bürgerversammlung im Gemeindezentrum der Evangelischen Friedenskirchengemeinde haben Anwohner und Verwaltungsvertreter über die möglichen verkehrsberuhigenden Maßnahmen diskutiert. Durch den Neubau der Ost-West-Straße als Verlängerung der Steinmetzstraße und damit einer Straße, die viele Fahrzeuge aufnehmen kann, ist ein neues Verkehrs- und Parkkonzept im Gründerzeitviertel möglich geworden.

Die Idee einer Tempo-30-Zone im gesamten Gebiet kam bei den Bürgern gut an; hier würde dann ebenfalls die Rechts-vor-links-Regelung gelten. Die Bewohner lehnten jedoch die angedachten Diagonalsperren an den Kreuzungen Regenten-/Schillerstraße und Kaiser-/Schillerstraße. Die Anwohner fürchten, hier größere Umwege in Kauf nehmen müssten.

Schwierig gestaltete sich die Diskussion über ein neues Anwohner-Parkkonzept. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, neben den bereits vorhandenen "bewirtschafteten Bereichen" - also mit Parkgebühren - spezielle Bewohnerparkbereiche einzuführen. Dies würde kaum Kosten verursachen.

Da die anwesenden Eickener jedoch befürchten, dass ihnen andere Autofahrer die Anwohner-Parkplätze wegnehmen könnten, sprachen sie sich für Parkscheinautomaten und Bewohnerparkausweise im gesamten Gebiet aus. Das Anschaffen der Parkscheinautomaten könnte für die Stadt jedoch ziemlich kostspielig werden. Alleine ein Automat kostet rund 5000 Euro, 35 würden benötigt, und es würde einige Jahre dauern, bis sich die Anschaffungskosten rentieren.

Im September entscheidet die Politik, zeitgleich mit den Haushaltsberatungen, über das von der Verwaltung entwickelte Verkehrs- und Parkkonzept. Mitte 2011 könnte es dann in Kraft treten.