Bürgerservice: Stadt - Verkürzte Wartezeiten
Die Veränderungen in der Kfz-Zulassung haben laut Verwaltung bereits einen spürbaren Effekt.
Mönchengladbach. Dass es auf einer der "am meisten von Publikum frequentierten Dienststellen" in Mönchengladbach "eine Situation gab, die wir nicht akzeptieren konnten", gibt Peter Holzenleuchter zu. Lange Wartezeiten bei der Kfz-Zulassungs- und Führerscheinstelle soll es jedoch in Zukunft nicht mehr geben, verspricht der städtische Beigeordnete.
Die Stadtverwaltung hat Neuerungen gestartet, die den Bürgerservice verbessern sollen. Oberstes Gebot: "Wir wollten aus finanziellen Gründen dafür keine neuen Stellen schaffen", sagt Holzenleuchter.
Einen "synergetischen Effekt" soll die Zusammenlegung von Zulassung- und Führerscheinstelle an der Rheinstraße bewirken. Die Mitarbeiter der Dienststellen seien dafür geschult worden, als "Allroundkräfte" alle Aufgaben bewältigen zu können. Sie seien so flexibler einsetzbar. "Das Ergebnis ist eine größere Personalkapazität", sagt der Dezernent.
Neu ist auch ein Online-Service, den die Stadtverwaltung vor einer Woche freigeschaltet hat. Ein Internet-Terminkalender ermöglicht es PC-Nutzern, von zu Hause aus Daten für eine Kfz-Zulassung einzugeben und Termine vorab zu vereinbaren.
Der Service auf der städtischen Homepage sei dadurch Tag und Nacht "geöffnet" und biete auch die Möglichkeit, Adressänderungen im Fahrzeugschein online zu erledigen. "Die Angebote werden schon gut angenommen und haben bereits zu einer spürbaren Verkürzung der Wartezeiten geführt", sagt Ordnungsamtsleiter Reinhold Gerhards.
Mehr Bürgerservice soll in der Zulassungsstelle auch durch eine zentrale Abwicklung von Telefonanrufen im so genannten Back-Office-Bereich erreicht werden.
Statt der Mitarbeiter an der Theke erledigen Büro-Angestellte "hinter den Kulissen" diese Anfragen. Lästige Störungen während der Betreuung der Kunden vor Ort fallen so weg, Wartezeiten könnten "auf höchstens 40 Minuten" reduziert werden, sagt Gerhards.
Wer zwischendurch etwas erledigen möchte, kann seine Wartezeit auch über die neue Webcam per internet-fähigem Handy ablesen.
Erfahrungsgemäß kommen montags und freitags die meisten Kunden in die Zulassungsstelle: "In Spitzenzeiten können wir im Privatkundenbereich jetzt zwei neue Schalter einrichten", verspricht Holzenleuchter.
Die Kunden könnten lange Wartezeiten auch selbst vermeiden: "Viele kommen morgens zur Öffnung um 7.45 Uhr." Das führe zu Wartestaus, die nur langsam abgebaut werden könnten, sagt Wilfried Schlausch, kommissarischer Leiter der Zulassungsstelle. Sein Tipp: "Um 10 Uhr ist es viel leerer."