Bundesverdienstkreuz für Wehwalt Maßon
Wehwalt Maßon erhielt das Bundesverdienstkreuz. Weitere Bürger wurden geehrt.
Mönchengladbach. Wehwalt Maßon nennt es Armlehnen-Politik: Die anderen machen lassen und sich dann darüber beschweren, dass „die da oben“ alles bestimmen. Es ist eine Haltung, die der 68-Jährige nicht begreifen kann. „Jeder von uns kann etwas bewirken. Wir müssen uns nur einsetzen und Diskussionen mitgestalten“, findet der gebürtige Rheydter.
An dieses Credo hat Wehwalt Maßon sein Handeln ein Leben lang ausgerichtet und sich in unterschiedlichen Bereichen ehrenamtlich engagiert. Das hat jetzt Bundespräsident Joachim Gauck gewürdigt. Am Donnerstag, am internationalen Tag des Ehrenamtes steckte stellvertretend Oberbürgermeister Norbert Bude dem Bürger das Bundesverdienstkreuz ans Revier. „Ich weiß bis heute nicht, wer mich dafür vorgeschlagen hat“, wundert sich der Ausgezeichnete.
Die Antwort könnte Maßon in seinem Lebenswerk finden. Neben seinem Beruf als Kfz-Mechatroniker und technischer Angestellter eines Autohauses, in dem er noch bis 2010 arbeitete, hat er immer wieder Menschen durch seinen freiwilligen Einsatz zur Seite gestanden. Seit 1975 ist Maßon in der IG Metall, von 1980 bis 2010 war er dort Vertrauensmann. Ab 1996 vertrat er außerdem als Mitglied der Delegiertenversammlung die Belange der Senioren, 2012 wurde er Leitungsmitglied des Seniorenausschusses.
Der Geehrte engagierte sich außerdem als Kreisgesellenwart, war Mitglied der Hauptversammlung der Innungs-Krankenkasse und ist bis heute im Berufsbildungsausschuss der Vollversammlung der Handwerkskammer Düsseldorf aktiv.
„Anstoß für jede neue Aufgabe ist es, etwas dazulernen zu wollen“, betont Maßon. Daher übernahm er 1996 die Aufgabe eines ehrenamtlichen Richters, zunächst am Arbeitsgericht und mittlerweile am Landesarbeitsgericht in Düsseldorf.
Trotz seines vielfältigen Einsatzes hat er nie mit dem Bundesverdienstkreuz gerechnet. „Ich war beim Einkaufen, als mich ein Anruf aus dem Büro des Oberbürgermeisters überraschte“, erzählt Maßon. In den ersten Wochen konnte er sich damit nicht anfreunden. „Es ist doch selbstverständlich, etwas zu tun“, sagt der Ruheständler. Mittlerweile ist er stolz — „wir werden ein wenig feiern“, verrät Lebensgefährtin Regina Scherer.
Im Rahmen der Feierstunde erhielten zudem zwei Bürger die Ehrennadel der Stadt. Rudolf Hansen setzt sich seit 1980 für den Blinden- und Sehbehindertenverein ein, dessen Vorsitzender er ist. Karl Rütten war 34 Jahre Vorsitzender der Kreuznachbarschaft Dahl. Er hat sich für die Verlegung der Kreuzstation und die Beruhigung der Brunnenstraße stark gemacht. jfg