Start fürs Polizeipräsidium
An der Krefelder Straße sind die ersten Arbeiten gestartet. Rund 70 Millionen Euro soll das Projekt kosten.
Mönchengladbach. Die ersten Bagger sind da. Auf dem Gelände an der Krefelder-/Ecke Dammer Straße in Neuwerk tut sich was. Die Vorarbeiten für das Polizeipräsidium haben begonnen. Das bestätigt Liane Gerardi, Sprecherin des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB), am Mittwoch auf Anfrage. Der BLB ist Bauherr des Projektes und Eigentümer des Grundstückes.
Bereits vor drei Jahren einigten sich Stadt und BLB auf den Standort an der Krefelder Straße. Doch immer wieder war es zu Verzögerungen gekommen — sicher auch aufgrund der landespolitischen Veränderungen mit unterschiedlichen Mehrheiten.
Der Neubau wurde überhaupt erst erforderlich, weil eine Erweiterung des bisherigen Polizeipräsidiums an der Theodor-Heuss-Straße nicht möglich ist. Die dafür erforderlichen städtischen Grundstücke hatte die alte Ratsmehrheit von CDU und FDP gegen die Stimmen der Grünen an die Firma Schaffrath veräußert.
Genau diese Fläche fehlte schließlich, als klar war, dass mehr Platz benötigt wird. Weitere Probleme: Das Gebäude an der Theodor-Heuss-Straße ist in Teilen feucht. Mängel gibt es auch beim Brandschutz.
Auf einer Fläche von etwa 43 000 Quadratmetern soll jetzt das neue Präsidium in zwei Bauabschnitten entstehen. „Wir hoffen, dass die Erschließungsarbeiten bis Ende April 2014 abgeschlossen sind. Allerdings nur, wenn es keinen zu harten Winter gibt“, sagt Gerardi. Es müssten unter anderem Straßen verbreitert, zusätzliche Ampelanlagen eingerichtet und eine Zufahrt für die Baustellenfahrzeuge errichtet werden.
Das alte Bauernhaus, in dem sich früher ein Weinladen befand, wird zunächst entkernt und dann abgerissen. Hier sollen die Arbeiten — wenn alles planmäßig läuft — bereits im Februar beendet sein. Wann die Polizei in ihre neuen Räume in Neuwerk einziehen kann, steht laut Gerardi noch nicht fest.
Die Summe, die der Neubau inklusive Grundstück und Erschließung kosten soll, ist da schon konkreter umrissen: rund 70 Millionen Euro.
Andreas Wurff, Technischer Beigeordneter der Stadt, ist froh, dass die Vorarbeiten endlich begonnen haben. „Schließlich warten alle auf den Neubau und den Umzug.“ Ideen, was mit dem alten Grundstück und Gebäude an der Theodor-Heuss-Straße geschehen soll, gibt es auch schon. „Unter anderem könnte die Hochschule Niederrhein die Räume nutzen“, sagt Wurff.
Ein großer Teil des derzeitigen Polizeipräsidiums sei denkmalgeschützt. Aus diesem Grund sei eine Nachfolgenutzung an bestimmte Auflagen gekoppelt. Auch an der Theodor-Heuss-Straße ist der BLB Eigentümer. „Mit dem müssen wir zunächst in Gespräche eintreten.“