Callcenter: Mitarbeiter sind fassungslos

Telekom informierte nicht, wie verabredet, vorab über mögliche Schließung des Standorts.

Mönchengladbach. Im Gladbacher Callcenter der Telekom herrschte gestern große Unruhe angesichts der Nachricht, dass der Standort womöglich aufgegeben werden soll. Die Mitarbeiter seien "unruhig" berichtete eine Betriebsrats-Vertreterin und enttäuscht über die Tatsache, dass das Unternehmen sie nicht rechtzeitig informiert habe.

Es sei nicht akzeptabel, dass die Mitarbeiter so etwas aus den Medien statt aus dem Hause selbst erführen. "Diese Menschen haben genug erlebt, im vergangenen Jahr die Gründung der T-Service-Gesellschaften mitgemacht", so ein Betriebsratsmitglied.

Im Rahmen dieser Veränderungen sei bereits klar geworden, dass es möglicherweise Standortveränderungen geben könnte. "Aber es wurde mit Gewerkschaft und Betriebsräten vereinbart, dass man miteinander darüber sprechen wird und die Mitarbeiter in die Überlegungen einbezogen werden. Scheinbar hat man das nicht nötig." Bei den Betriebsräten in Mönchengladbach laufen derzeit die Telefone heiß.

Stattdessen will die Telekom-Führung nun am kommenden Donnerstag über ihre Pläne informieren. Geplant ist, kleinere in größere Standorte zu "überführen". Gerüchten zufolge wäre eine Verlagerung der Gladbacher nach Düsseldorf möglich.