Mönchengladbach: Nach Gas-Unfall - Anwohner kehren in Häuser zurück
Nach dem schweren Gas-Unfall in einem Lack-Lager in Mönchengladbach konnten die Anwohner die Nacht zu Sonntag wieder in ihren eigenen Wohnungen verbringen. „Das Gas war komplett weg, am frühen Abend wurden die Häuser freigegeben“, sagte Polizeisprecher Jürgen Lützen.
Mönchengladbach. In dem Lager waren am Samstag nach einemBrand große Mengen Kohlendioxid aus der Löschanlage ausgetreten.Insgesamt 107 Menschen wurden wegen Atemnot, Schwindel und Übelkeitbehandelt, 10 lagen am Sonntagmorgen noch im Krankenhaus. 50 Wohnhäuserwurden evakuiert. Kohlendioxid verdrängt den Sauerstoff und kann ingroßen Konzentrationen tödlich wirken.
Die Ursache für den Gasaustritt werde am Montag weiter untersucht,sagte Lützen. „Wir wissen es derzeit noch nicht.“ Offenbar hatte dieAnlage auch nach dem Löschen des Brandes weiter Kohlendioxid gesprüht.Der CO2-Tank der Anlage war laut Augenzeugen danach fast leer.Möglicherweise hätten Öffnungen im Fabrikdach geklemmt, durch dieLöschgas normalerweise kontrolliert nach oben entweiche, hieß es.
Auch die Ursache des Feuers, das die Löschanlage in Betrieb gesetzthatte, sollte am Montag untersucht werden. Der Brand war in einer Kistemit Sägespänen ausgebrochen. Zum Zeitpunkt des Feuers war aber niemandin der Halle. Selbstentzündung sei eine Möglichkeit, die geprüft werde,sagte Lützen.