Eine-Stadt-Fest: Noch mehr Gäste
Zum Eine-Stadt-Fest kamen diesmal 170 000 Besucher – das ist ein Rekord.
Mönchengladbach. Matthias Mainz hat alle Hände voll zu tun. Auf der kulinarischen Meile des Eine-Stadt-Festes scharen sich zahlreiche Besucher um seinen Stand, an dem er Senfspezialitäten anbietet. Mainz lässt die Menge Bärlauch-, Bier- oder Feigensenf kosten und begeistert vor allem mit seiner neuesten Kreation: süß-scharfe Senfpralinen.
"Ich mache jetzt zum dritten Mal beim Eine- Stadt-Fest mit, aber so gut wie dieses Jahr lief es noch nie. Ich musste sogar eine zusätzliche Hilfskraft holen. Wir sind jetzt zu dritt statt wie sonst zu zweit", freut sich der Inhaber der Alten Senfmühle Terhorst aus Erkelenz.
Das Traumwetter am Wochenende bescherte der sechsten Auflage des Eine-Stadt-Festes einen neuen Besucherrekord: 170 000 kamen zu der Veranstaltung auf der Richard-Wagner-Straße und Brucknerallee. 2007 waren es 150 000.
"Im vergangenen Jahr waren es schon mehr als in den Jahren zuvor. Toll, dass wir das sogar toppen konnten. Bereits am Freitagabend war es so voll wie sonst noch nie beim Festauftakt", freut sich Mitveranstalterin Claudia Stops vom Verein Campus.
20 Gastronomiestände und -buden, 31 Künstlerstände und 15 Musikgruppen lockten die Massen an den Ort, an dem bis 1975 die Grenze von Gladbach und Rheydt verlief. Seit 2003 organisiert der Verein Campus diese Zusammenlegung.
Als ob die Veranstalter den Ansturm geahnt hatten, vergrößerten sie das Gelände in diesem Jahr um einen Straßenabschnitt. Die Gourmet-Meile reichte bis zur Freiheitsstraße statt wie sonst zur Blumenstraße. Hier duftete es nach Spezialitäten aus aller Herren Länder.
Rothermel Catering verwöhnte mit Lachshappen und anderen Besonderheiten. Das argentinische Steakhouse Mendoza reichte saftiges Fleisch. Und das Restaurant Sukhotai bereitete thailändische Genüsse zu.
Vor den zahlreichen Essständen standen hungrige Schleckermäuler Schlange. Es gab kaum noch freie Plätze an den Tischen und Bänken. Bis in den späten Abend hinein feierten die Bürger und genossen gutes Essen oder kühlen Wein. Wer keinen Appetit hatte, tanzte zur Musik von Bands wie Booster oder bummelte über die Künstlermeile, wo es Malereien und anderes Kreatives zu bewundern gab.
Für die kleinen Besucher standen Surfsimulator und vieles mehr bereit. "Auch die ,Kinderwelt’ haben wir diesmal vergrößert. Wir wollen jedes Jahr ein wenig wachsen. Hier sollen sich alle Familienmitglieder den ganzen Tag wohl fühlen, essen, trinken und Spaß haben können", so Stops.
Eine weitere Attraktion in diesem Jahr: Mutige konnten die Stadt bei einer Ballonfahrt von oben bewundern. Auch hier machte sich das gute Wetter bezahlt: "Der Ausblick war herrlich", schwärmte eine junge Frau nach ihrem Flug.