Christkindlmarkt: 55 Buden für den guten Zweck
Es wird weihnachtlich am Alten Markt.
Mönchengladbach. Die beiden „Gründungsmütter“ Renate Gliemeroth und Ruth Walter können so manche Anekdote über „ihr Kind“ erzählen: Als es 1973 geboren wurde, schneite es heftig. In einem anderen Jahr fegte der Wind über Nacht alle Buden weg: „Anfangs sammelten wir das Geld in Plastiktüten ein“, erinnert sich Ruth Walter.
18 000 Deutsche Mark betrug der Erlös des ersten Christkindlmarkts. Mit 15 Ständen haben die beiden Gründerinnen angefangen. Ihr Ziel war es, die vielen Kräfte ehrenamtlichen Engagements zu bündeln.
Seit dieser Geburtsstunde helfen viele engagierte Bürger mit, die Wohltätigkeitsveranstaltung zu Gunsten behinderter Menschen am Leben zu halten: „Es sind bestimmt über 600 Menschen, die jedes Jahr im Hintergrund arbeiten“, schätzt Renate Gliemeroth.
Am Samstag, 1. Dezember, findet der Christkindlmarkt zum 40. Mal, diesmal mit Oberbürgermeister Norbert Bude als Schirmherr, statt. 55 Stände mit unterschiedlichen Angeboten stehen von 9 bis 17 Uhr auf dem Alten Markt. Mit dabei alle zwölf Serviceclubs der Stadt. Die Jungschützen verkaufen Grünkohl, die Montessori-Schule Kinderkleidung und die Lions St. Vitus Krippen.
Fast drei Millionen Euro kamen in 40 Jahren zusammen: „Von Anfang an stand fest, das Geld für Menschen mit Behinderungen einzusetzen“, sagt Ruth Walter. Auch diesmal wird der gesamte Erlös an die LVR-Förderschule, die Paul-Moor-Schule, den Reha-Verein, das Zentrum für Körperbehinderte, die Evangelische Stiftung Hephata, die Aktion Freizeit behinderter Jugendlicher und die Förderschulen Dahlener Straße sowie Hardt verteilt. Das DRK-Heim Volksgarten wurde als neunte Einrichtung ausgewählt.
Nach 30 Jahren übernahm Anka Reiners den Vorsitz des Christkindlmarkt-Vereins: „Immer wieder gab es neue Auflagen“, erinnert sich die Vorsitzende. Diesmal war der Standort lange ungewiss: „Wir konnten den Platz erst einmal für zwei Jahre sichern“, so Anka Reiners.
Vorerst unbefristet geht es mit dem Christkindlmarkt weiter: „Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft“, so Charlotte Lorenz, eine der jungen Nachwuchskräfte im Vorstand.