Steigende Corona-Zahlen in Mönchengladbach Omikron sorgt für sehr viele Neuinfektionen
Mönchengladbach · Das Gesundheitsamt verzeichnet seit Freitag Rekordwerte bei den Neuinfektionen.
Die Corona-Zahlen steigen rapide – deutschlandweit. Der Beginn der gefürchteten Omikron-Welle zeichnet sich ab. Täglich dokumentieren die Ämter Rekordwerte. Und die Stadt Mönchengladbach ist davon nicht ausgenommen.
So meldete das städtische Gesundheitsamt am Freitag, 7. Januar, 236 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Das ist der höchste Wert seit Pandemiebeginn. Ein Stadtsprecher bestätigte auf Anfrage, dass es sich dabei tatsächlich um die innerhalb eines Tages identifizierten Corona-Fälle handele. Nachmeldungen seien nicht dabei gewesen. Auch die Zahlen vom Wochenende (Summe der Fälle an zwei Tagen) sprechen Bände: 367 Neuinfektionen meldete das städtische Gesundheitsamt. Die vom Robert-Koch-Institut ausgewiesene Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 335,8. Beides sind weitere Rekordwerte, die in ihrer Höhe nie zuvor in der Vitusstadt dokumentiert wurden. Von den fast 900 neuen Fällen innerhalb einer Woche gehen 202 Infektionen (nahezu ein Viertel) nachweislich auf die Virusvariante Omikron zurück.
Für das städtische Gesundheitsamt ist die aktuelle Situation eine weitere Belastungsprobe – zum Beispiel in der Kontaktnachverfolgung. Zum Jahreswechsel habe die Stadt neue Mitarbeiter im Gesundheitsamt eingestellt, berichtet ein Stadtsprecher. Inklusive der 15 Soldaten, die seit Anfang Dezember und bis Ende Januar bei der Kontaktnachverfolgung helfen, sind derzeit 85 Personen mit dieser Aufgabe betraut. Das sind mehr als es die frühere Vorgabe des Landes laut Stadtsprecher vorsieht: Fünf Covid-Scouts pro 20 000 Einwohner habe man für die Nachverfolgung einplanen sollen. In Mönchengladbach waren das 67 Personen – allerdings bei deutlich niedrigeren Corona-Zahlen.
Mit der hohen Inzidenz und den vielen Neuinfektionen, die sich bereits für die kommenden Tage abzeichnen, gerät das Gesundheitsamt „natürlich in eine Situation, wo die Mitarbeiter absehbar wieder an ihre Leistungsgrenze geraten“, sagt der Stadtsprecher: „Noch sind wir durchhaltefähig, weil die Kollegen unermüdlich auch am Abend oder teilweise in der Nacht weiterarbeiten.“ Auf Dauer aber könne man das nicht durchstehen. An ihre Grenzen stoßen indes Gesundheitsämter bundesweit. In Düsseldorf etwa müssen Kontaktpersonen nach Angaben des Krisenstab-Leiters länger als üblich auf den Anruf des Gesundheitsamts warten. Auch andere Städte (darunter Wuppertal und Aachen) haben Medienberichten zufolge erklärt, in der Kontaktverfolgung die Fälle nach Prioritäten abzuarbeiten, weil das Aufkommen zu hoch ist.