Auswirkungen der Pandemie KOS will auf Sicherheitsabstand in den Supermärkten achten

Mönchengladbach. · Polizei passt ihren Dienstplan an, um handlungsfähig zu bleiben.

Sowohl bei der Polizei als auch beimOrdnungsdienst sind die Folgen der Corona-Pandemie spürbar.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

In der Stadt steigt die Zahl der Infizierten moderat. Am Mittwoch, 25. März, Stand 12 Uhr, verzeichnete das Gesundheitsamt der Stadt fünf neue positive Nachweise auf das Coronavirus. Insgesamt ist die Zahl der seit dem 3. März nachgewiesenen Fälle auf 124 (Vortag: 119) gestiegen. Die Zahl der negativen Nachweise hat sich auf 813 (Vortag: 754) erhöht. 89 Labor­ergebnisse stehen noch aus. Aktuell befinden sich 402 Personen (381) in häuslicher Quarantäne. Die Zahl der genesenen Patienten ist auf 22 (17) gestiegen.

Krankenhäuser
tauschen Daten aus

In allen vier Häusern sind nach Angaben der Stadt Coronafälle behandelt worden. Am Mittwoch wurden noch in drei davon aus dem Einzugsgebiet der Kliniken intensivmedizinisch behandelt. „Ein Teil davon auch unter Beatmungsbedingungen“, so die Stadt, die keine Zahlen zu einzelnen Häuser geben mochte. „Alle haben die Zahl der Intensivbetten aufgestockt und werden kurzfristig weitere Kapazitäten schaffen, für den Fall, dass sich die Situation verschärft“, so ein Stadtsprecher. Die nötigen Daten würden täglich ausgetauscht. Die Versorgung mit Desinfektionsmitteln und Schutzmasken sei in Ordnung, bei Schutzkleidung sei der Bestand knapper. Vertreter der Kassenärzte haben laut Stadt personelle Hilfe zugesagt, falls es in den Kliniken zu Engpässen kommt.

Verstärkte KOS-Kontrollen
in Supermärkten

Am Mittwoch war der dritte Tag, an dem Mitarbeiter des Ordnungsamts unterwegs waren, um die Einhaltung der Kontaktsperre zu überwachen. Die neue Verordnung sei in den Köpfen angekommen, heißt es aus dem Ordnungsamt: Fast alle hielten sich an die Regeln. Allerdings kommen beim KOS zahlreiche Meldungen und E-Mails an, dass in manchen Supermärkten der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werde. Wie Stadtsprecher Mike Offermanns sagte, soll dies jetzt verstärkt kontrolliert werden.

Polizei ändert Schichtdienst

Wegen der Infektionsgefahr hat die Polizei ihre Dienstpläne geändert. Im Wachdienst arbeiten nun zwei statt drei Schichten. Es sollen weniger Beamte zeitgleich arbeiten, damit im Fall einer Infektion nicht zu viel Personal ausfällt. „Wir wollen uns handlungs- und funktionsfähig halten, deshalb wird im Bereich des Wachdienstes nun von 6 bis 18 Uhr und von 18 Uhr bis 6 Uhr gearbeitet“, sagt Polizeisprecher Wolfgang Röthgens. Die Auswirkungen der Pandemie sind auch bei der Polizei zu spüren. So gibt es zum Beispiel weniger Ladendiebstähle, dafür würden mehr Anzeigen online erstattet. „Die Bürger überlegen sich wohl jetzt, ob sie wirklich selbst zur Wache kommen wollen“, berichtet Röthgens. Er macht noch einmal auf die Anzeigen-Hotline der Polizei aufmerksam. Die Nummer lautet: 02161/2911025. Die Hotline ist montags bis freitags, 8 bis 18 Uhr, erreichbar. gap/HH

(gap)