Das Handwerk blickt positiv in die Zukunft
Am Niederrhein herrscht allerdings weniger Zuversicht als in anderen Regionen.
Mönchengladbach. In Mönchengladbach fällt der Geschäftsklima-Index der Handwerkskammer Düsseldorf positiv aus. In Gladbach und Krefeld sowie in den Kreisen Viersen und Wesel liegt er zwischen 85 und 89 Prozent. In der Region liegt er nur im Kreis Neuss bei über 90 Prozent. Bei der Entwicklung der Auftragsbestände herrscht zwischen Mönchengladbach und Emmerich allerdings weniger Zuversicht als in den anderen Regionen des Kammerbezirks.
Insgesamt meldet die Kammer: „Das rheinische Handwerk boomt.“ Der von ihr per repräsentativer Umfrage zweimal jährlich ermittelte Geschäftsklima-Index liegt in diesem Frühjahr insgesamt bei 86 Prozent und damit fünf Punkte über dem Wert von vor einem Jahr. Es ist der zweithöchste Stimmungswert in 25 Jahren. Die Handwerkskammer geht von Umsatz- und Beschäftigungsstabilität im Handwerk an Rhein, Ruhr und Wupper für das laufende Jahr aus.
Annähernd jedes dritte Handwerksunternehmen (29 Prozent) beobachtete eine über den Erwartungen verlaufene Geschäftsentwicklung seit Herbst; weitere 54 Prozent konnten Nachfrageimpulse aus dem Sommerhalbjahr über die Wintermonate hinweg konsolidieren.
„Unterm Strich steht ein selten erreichter Optimismus im Handwerk zu Beginn eines Frühjahrs“, sagte der neue Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, Schornsteinfegermeister Andreas Ehlert, bei der Vorstellung des Geschäftsklima-Gutachtens — gleichzeitig war es der Start seiner Amtsperiode.
Diesmal, so die Verantwortlichen, hat die Region Düsseldorf mit 87 Prozent den höchsten Geschäftsklima-Index vorzuweisen. Für die beiden Regionen Düsseldorf und Niederrhein schlage positiv zu Buche, dass der Anteil der Betriebe mit schlechter Geschäftslage etwas niedriger als im Bergischen Land und im westlichen Ruhrgebiet ausfalle.
Der größte Optimismus für das kommende halbe Jahr herrsche dagegen im westlichen Ruhrgebiet. In allen vier Regionen berichten die Betriebe einhellig davon, zuletzt eher Beschäftigung abgebaut zu haben. An einen Aufbau von Beschäftigung im kommenden halben Jahr denken mit einem leicht positiven Saldo nur die Betriebe im westlichen Ruhrgebiet.
Die Betriebe im Raum Düsseldorf und am Niederrhein haben ihre Abhängigkeit vom Kapitalmarkt drosseln können. In beiden Regionen werden die Banken im Saldo als etwas entgegenkommender als im vergangenen Jahr beurteilt.