Das Schicksal Japans liegt ihm am Herzen
Der ASV Dojo feiert Tag der offenen Tür und 150 Jahre deutsch-japanische Freundschaft.
Mönchengladbach. Natürlich hat die Katastrophe in Japan sie nicht unberührt gelassen. „Wir haben überlegt, ob wir den Tag der offenen Tür am 10. April machen sollen“, sagt Rouven Haasler, der Vereinsvorsitzende. „Aber auch unsere japanischen Mitglieder haben uns darin bestärkt, das Programm wie geplant durchzuziehen. Wir drücken damit auch unsere Nähe und unseren Beistand aus.“
Der ASV Dojo richtet zum dritten Mal einen Tag der offenen Tür aus, der ganz bewusst neben den Sport die japanische Kultur setzt. „Wer sich länger mit den japanischen Kampfsportarten wie Karate und Jiu Jitsu beschäftigt, setzt sich irgendwann unweigerlich auch mit den kulturellen Hintergründen auseinander“, meint Haasler, der seit elf Jahren Karate betreibt. Deshalb bietet der Verein neben den japanisch-fernöstlichen Sportarten auch Japanisch-Kurse an.
Auch am Tag der offenen Tür wird es neben Sportvorführungen Vorträge über die japanische Sprache geben, über japanische Gedichte oder die Kunst der Kalligraphie. Besonderes Highlight: Es besteht die Möglichkeit, sich in die hohe Schule des Kimono-Tragens einführen zu lassen. „Das ist wirklich spektakulär“, weiß Sonia Niessen vom Vorstand des Vereins. „Es dauert eine halbe Stunde und man braucht zwei Helfer, um einen traditionellen Kimono richtig anzulegen.“
Stolz sind die Gladbacher auf die Unterstützung, die ihr Verein inzwischen vom japanischen Generalkonsulat und dem japanischen Club aus Düsseldorf erhält. Der japanische Generalkonsul wird den Tag der offenen Tür eröffnen. Denn die Gladbacher sind offizielle Partner bei den NRW-Festlichkeiten, die das ganze Jahr anlässlich des vor 150 Jahren abgeschlossenen Freundschaftsvertrages zwischen Deutschland und Japan stattfinden.
Die tragischen Ereignisse in Japan berühren die deutschen Freunde der japanischen Kultur sehr. „Wir haben unser Programm um eine Tombola erweitert, mit der wir Spenden sammeln wollen“, erklärt Sonia Niessen. „Auch anwesende japanische Künstler werden Aktionen veranstalten, um Geld zu sammeln.“ Die Spenden soll das japanische Rote Kreuz erhalten und für die Erdbebenopfer verwenden. Auch so wollen die Mönchengladbacher ihre Verbundenheit und ihr Mitgefühl demonstrieren.
„Japaner sind bedingt durch ihre Kultur sehr zurückhaltend“, erklärt Haasler. „Deswegen scheuen sie sich so, Hilfe anzunehmen. Aber sie schätzen doch Zeichen der Solidarität und Ermutigung.“