Demo gegen die Demo rechnet mit 1000 Teilnehmern

Gegen die von Pro NRW angekündigte Kundgebung protestieren 40 Organisationen.

Mönchengladbach. Es ist eine breite Koalition politisch aktiver Kräfte in Mönchengladbach. Im Boot sind 40 Organisationen. Dazu gehören alle demokratischen Parteien, Vertreter religiöser Gemeinschaften sowie unterschiedliche Vereine und Verbände vom Eine-Welt-Forum über Attac und Borussia bis zum Flüchtlingsrat.

Seit zehn Jahren gibt es das Mönchengladbacher Bündnis "Aufstehen! - für Menschenwürde - gegen Rechtsextremismus". Seine Mitglieder haben sich zum Ziel gesetzt, "jeder Tendenz von Rechtsextremismus, Rassismus und jeglicher Gewalt sowie jeder Diskriminierung von Minderheiten" entgegenzutreten.

Die geplante Kundgebung von Pro NRW in Eicken ist für die Bündnispartner Anlass, wieder gemeinsam aktiv zu werden und zu einer Gegendemonstration am Samstag, 9. Oktober, aufzurufen. Startschuss ist um 12 Uhr mit zwei Auftaktveranstaltungen. Treffpunkte sind die Kirche St. Maria Rosenkranz an der Eickener Straße und die Kaiser-Friedrich-Halle.

Vertreter der Kirchen sowie des Deutschen Gewerkschaftsbunds und des Integrationsrats werden Erklärungen verlesen. Ab 13 Uhr ziehen die Demo-Züge im Sternmarsch über die Bismarckstraße bis zum Schillerplatz in Eicken, wo das Bündnis unter der Leitung von Ferdinand Hoeren seine Erklärung abgibt: "Wir nehmen nicht hin, dass sich Rechtsextreme in unserer Stadt tummeln und die Bürger mit ihren Parolen verunsichern", sagt Hoeren, Vorsitzender der Theo-Hespers-Stiftung, zum Anlass der Demonstration.

Hinter der "rechtspopulistischen Bürgerbewegung Pro NRW" würden sich "Wölfe im Schafspelz" verbergen, die "einfache Lösungen" anböten und suggerierten, dass "sie die Einzigen sind, die helfen". Die Vertreter von Pro NRW nehmen für sich in Anspruch für und gemeinsam mit den Eickener Bürgern gegen den Einzug des islamischen Vereins "Einladung zum Paradies" zu kämpfen.

Das Bündnis für Menschenwürde wirft Pro NRW Intoleranz und "Verführung durch falsche Forderungen" vor. In der Bündnis-Erklärung heißt es weiter: "Unser Vertrauen gilt den rechtstaatlichen Institutionen und dem demokratischen Engagement der Bürger".

Die Veranstalter rechnen mit über 1000 Demonstranten. Ab 14 Uhr ziehen alle gemeinsam vom Eickener Schillerplatz zum Platz der Republik, wo bis 15 Uhr die Abschlussveranstaltung läuft, auf der OB Bude spricht.