Eicken: Ein Quartierbus für Senioren
Im Stadtteil Eicken werden neben dem Servicemobil zwei weitere Wünsche der Bürger erfüllt.
Mönchengladbach. Um im Alter ein selbstbestimmtes Leben zu führen, reicht es nicht, die eigenen vier Wände anzupassen. Auch das Wohnumfeld und das soziale Netzwerk im Wohnquartier müssen auf die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen eingerichtet sein.
Ein auf sechs Monate angelegtes Projekt in Eicken, das vom Land gefördert wird, soll vorhandene Ansätze erfassen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern weiter ausbauen.
Die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach, der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband, der Verein Aktive Senioren und das Fraunhofer-Institut für Software und Systemtechnik haben für das Projekt unter anderem sechs Veranstaltungen für Bürger, Dienstleister und Geschäftsleute in Eicken organisiert.
Mit einer siebten und letzten Veranstaltung ging das Projekt „Älter werden im Quartier Eicken“ im voll besetzten Theater im Gründungshaus zu Ende — mit guten Nachrichten, denn gleich drei Wünsche der Bürger werden erfüllt.
Bereits in der vergangenen Woche wurde das neue Quartiersbüro für Eicken an der Thüringer Straße 32 eröffnet. Dort können sich Senioren immer mittwochs von 9 bis 12 Uhr über die Angebote, die es speziell für ältere Menschen in Eicken gibt, informieren und beraten lassen.
Das Quartiersbüro ist dann auch telefonisch unter MG 81 19 63 21 erreichbar. Die Sprechstunde ergänzt das Angebot des Vereins Aktive Senioren, der bereits seit längerer Zeit immer dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr das Büro an gleicher Stelle besetzt hält.
Seit wenigen Tagen ist auch das neue „Eickener Seniorenblättchen“ mit Informationen, Angeboten und Neuigkeiten aus dem Quartier auf dem Markt. Es soll in Zukunft monatlich erscheinen und in Geschäften, bei Ärzten und Geldinstituten kostenlos ausliegen.
Schließlich wird ab Juli — zunächst für sechs Monate probeweise — der Eickener Quartiersbus rollen. Das Servicemobil für maximal sieben Fahrgäste fährt Senioren auf Wunsch an festgelegten Terminen mittwochs oder freitags etwa in den Supermarkt, auf den Wochenmarkt oder in die Stadtbibliothek. Wer mitfahren möchte, muss sich spätestens eine Woche vorher im Quartiersbüro anmelden. Die genauen Termine stehen im Seniorenblättchen.
Neben diesen neuen Angeboten gibt es angeregt durch das Projekt noch eine ganze Reihe weiterer Verbesserungen für Senioren: So werden gleich zwei Supermärkte in Zukunft einen begleiteten Einkauf für ältere Kunden anbieten. Außerdem haben sie die Barrierefreiheit ihres Geschäftes von Stolperfallen auf dem Kundenparkplatz bis zur Schriftgröße der Preisschilder überprüft.
Peter Achten vom Einzelhandels- und Dienstleistungsverband: „Oft lassen sich im Einzelhandel schon mit kleinen Änderungen deutliche Verbesserungen erzielen, die nicht nur alten Menschen zugutekommen.“