Ein Blick in die Baustelle
Der Innenbereich wird momentan von Schadstoffen befreit.
Mönchengladbach. Ohne besondere Schutzmaßnahme - dazu gehören spezielle Kleidung und medizinische Voruntersuchungen - darf niemand die Baustelle betreten. Wer von außen durch trübe Fensterscheiben in das seit 2008 stillgelegte Rheydter Schwimmbad blickt, kann futuristisch anmutende Gestalten in blauen Schutzanzügen mit Brillen und Atemschutzmasken erkennen.
Nur durch Schleusensysteme darf der sogenannte schwarze Bereich betreten oder verlassen werden: "Die Baustelle wird gerade im Rahmen der Schadstoffsanierung gereinigt", erklärt Udo Carmanns. Auch er hat jetzt keinen Zutritt ins Innere, obwohl er als Projektleiter den Umbau des städtischen Hallenbads durch die Niederrheinische Versorgung und Verkehr AG (NVV) organisiert.
Mit Sägen werden die belasteten PCB-Dichtungen an den Fenstern zerschnitten und ebenso wie das asbestverseuchte Rohrsystem entfernt. Vor dem Pahlkebad stehen ordentlich aufgereiht verschiedenfarbige Container. Dort landet unter anderem das schadstoffbelastete Material, um es später zu entsorgen. "Das wird mindestens noch bis Ende des Jahres dauern", so Carmanns.
Das Gebäude wird in mehreren Abschnitten gereinigt. Als erstes ist der obere Teil fertig. Dort schließen sich dann weitere Arbeiten an. Dort, wo einst der Saunabereich war und ein Kindergarten entstehen soll, werden neue Wände eingezogen. Damit die bisherigen Abwasserrohre und Lüftungskanäle in der Schwimmhalle entfernt werden können, steht dort in den nächsten Tagen ein Gerüst.
Der zuständige Fachbereich der Verwaltung hat ein Auge darauf, dass der Denkmalschutz jederzeit eingehalten wird. "Wir sind dabei, das Gebäude vorsichtig zu entkernen", sagt Carmanns.
Auch die Außenhülle wird saniert, wobei das äußere Erscheinungsbild erhalten bleibt. Im Bereich der Kita darf allerdings verändert werden. Wo bisher keine Öffnung nach außen war, wird es entsprechend der neuen Nutzung eine Glasfassade geben.
Die Tribüne am Schwimmbeckenbereich ist zurzeit mit Spanplatten geschützt. Sie soll die Bauzeit "unversehrt überstehen" und so wie sie ist "komplett erhalten bleiben", erklärt der Projektleiter. Genau wie die Fliesen im gesamten Badbereich.
Die Wände werden allerdings weiß gestrichen, da die bisherige Farbe aus den 70er Jahren stammt und nicht denkmalgeschützt ist. Keine Trennung mehr wird es zwischen den beiden Becken geben. Die Glasfront samt Brücke fällt weg.