Ein Bus auf dem Wunschzettel
Der Montessori-Kindergarten bittet um Hilfe.
Mönchengladbach. 17 Jahre hat der rote neunsitzige Bus seinen Dienst getan: Er hat die Kinder in den Odenkirchener Tierpark gebracht, ins Theater, auf den Markt, in den Wald, manchmal auch ins Krankenhaus. Doch damit ist jetzt Schluss. „Mit den Kindern können wir nirgendwo mehr hinfahren“, sagt Dagmar Pohl, die Leiterin des integrativen Montessori-Kindergartens, Krefelder Straße. „Wir können ja nicht riskieren, mitten auf der Kreuzung liegen zu bleiben.“
Dabei spielt der Bus eine wichtige Rolle in der pädagogischen Arbeit der Kita. Den integrativen Kindergarten besuchen 65 Kinder, die Hälfte davon ist behindert, manche mehrfach schwerstbehindert. Einige Kinder sind auf Rollstühle, andere auf Gehhilfen angewiesen.
Aber gerade darum ist es den Erzieherinnen wichtig, mit den Kinder mobil zu sein. „Sie Kinder sollen in die Welt hinaus“, erklärt Pohl. „Aber ohne Bus kommen wir noch nicht einmal bis zur Neuwerker Bücherei.“ Dort machen die Kinder den Büchereiführerschein. Es muss also ein neuer Bus her, aber der kostet 22 000 Euro.
„Er muss nicht speziell umgebaut werden, aber wir brauchen neun Sitze und Platz für Rollstühle“, sagt die Kindergartenleiterin. 22 000 Euro also, die der Kindergarten nicht hat. „Wir bekommen die festgelegten Betreuungssätze, aber die sind sehr knapp berechnet“, erklärt Pohl. Und für Kindergärten sind keine Busse vorgesehen, die Kinder können mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, was ja im Normalfall auch funktioniert.
Aber eben nicht im integrativen Montessori-Kindergarten. Das Kinderhaus (Träger ist der gemeinnützige Verein Zentrum für Körperbehinderte), hofft auf Spenden. „Die Eltern von behinderten Kindern sind finanziell ohnehin sehr belastet, auf sie können wir nicht zurückgreifen“, sagt die Leiterin.
Folglich richtet sich die Hoffnung auf Zeitgenossen, die dem Kindergarten finanziell helfen (Stichwort „Bus“, Verein für Körperbehinderte, Stadtsparkasse Mönchengladbach, Konto-Nummer 44750.