Van Laack investiert weiter in Tunesien
Die Marke van Laack mit Sitz im Mönchengladbacher Nordpark ist eine von vielen, die auf die „Standortvorteile“ des nordafrikanischen Landes setzt. Auch Unternehmen wie Calvin Klein, Lacoste oder Yves Saint Laurent lassen am Südufer des Mittelmeers produzieren.
Mönchengladbach. Kein schmuckes Eingangstor, keine edle Fassade weisen darauf hin, dass mitten in der tunesischen Hafenstadt Bizerte deutsche Luxusware gefertigt wird. Hunderte Beschäftigte nähen hier in etwas tristen, aber hochmodern ausgestatteten Produktionshallen Hemden, Krawatten und Blusen für das Textilunternehmen van Laack. Sie hängen wenig später im Londoner Luxuskaufhaus Harrods oder in eigenen Boutiquen wie an der Madison Avenue in New York.
Die Marke van Laack mit Sitz im Mönchengladbacher Nordpark ist eine von vielen, die auf die „Standortvorteile“ des nordafrikanischen Landes setzt. Auch Unternehmen wie Calvin Klein, Lacoste oder Yves Saint Laurent lassen am Südufer des Mittelmeers produzieren. Die Frage nach dem Warum beantwortet van-Laack-Geschäftsführer Ferdinand Terburg eindeutig: „Die politische und soziale Stabilität und die Steuervorteile machen Tunesien für viele Unternehmen zu einem idealen Standort.“
Der Niederländer baute vor 36 Jahren die Produktion in Tunesien auf. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 700 Menschen im Land, auch ein eigenes Ausbildungszentrum gibt es. Von 7 bis 16.15 Uhr während der Woche und bis 12.45 am Samstag wird an Dutzenden Nähmaschinen, Zuschneidetischen und Bügelbrettern gearbeitet.
Van Laack plant bereits eine fünfte Produktionsstätte in Bizerte. Erneut soll ein siebenstelliger Euro-Betrag investiert werden. Auch rund 30 000 maßgeschneiderte Hemden werden mittlerweile pro Jahr in Tunesien genäht. Das Unternehmen lässt zudem in Asien produzieren.