Ein Hauch von Rio im Grenzlandstadion
Zehn integrative Kindertagesstätten beteiligten sich an der dritten Kinderolympiade.
Kleinkinder wuselten über die Laufbahn, die Tribüne war gefüllt: Bei der Kinderolympiade der zehn inklusiven Kindertagesstätten in städtischer Trägerschaft im Grenzlandstadion gab es jede Menge sportliche Herausforderungen. Zum dritten Mal fand die Veranstaltung am Samstag statt. Wie bei echten Olympischen Spielen zogen die zehn Kita-Teams ins Stadion mit Fahnen ein — ein kleiner Vorgeschmack auf die Sommerspiele in Rio.
Eine Mischung aus Sport und Spiel sowohl für die unter Dreijährigen als auch die etwas Größeren stand auf dem Programm. „Wir wollen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bieten. Damit alle Lust haben, mitzumachen“, sagte Katrin Packmohr-Claßen. Die Leiterin der Kindertagesstätte „Himmelszelt“ (Schrievers) hatte das Sportfest organisiert. Am Ende waren neben ihrer noch neun andere städtische Kitas mit integrativem Schwerpunkt dabei.
Das behinderte mit nicht-behinderten Kindern in einem Team mitmachten und ihre sportlichen Grenzen austesteten, ist etwas Besonderes. „Ich finde es toll zu sehen, wie alle mitmachen und wie viele gekommen sind“, freute sich Packmohr-Claßen.
Jede Kita hatte ihre eigene Spielstation, die von den Erzieherinnen und Eltern betreut wurde. So konnten die Kinder auf Hüpfburgen toben, Bobbycar-Rennen fahren oder einen Hüpfball-Parcours bewältigen. Unterschiede bei den Kindern mit Behinderung und ohne fielen gar nicht auf. Jeder half jedem.
Abgerundet wurde das Sportfest im „Riesenstadion“, wie die kleine Lea Meier anmerkte, vom kulinarischen Angebot. Für die Cafeteria hatten viele Eltern fleißig Kuchen gebacken. Bei fünf Stunden Sport von elf bis 16 Uhr mussten die Teilnehmer schließlich auch ihre Kraftreserven auffüllen.
Daneben fand speziell für die Vorschulkinder ein Fußballturnier mit Wanderpokal auf der Mitte der Rasenfläche statt. Neun von zehn teilnehmenden Kitas hatten eine Mannschaft zusammengestellt. „Wir haben mit unseren Vorschulkindern kräftig trainiert,“ betonte Iris Kohla, Erzieherin in der Kita Familienzentrum Mühlenstraße in Rheydt. Die Siegermannschaft des Turniers bekam den Pokal vom Borussia-Maskottchen Jünter überreicht.
Bei der Frage nach dem Höhepunkt der Kinderolympiade waren sich alle Kinder, egal welcher Altersklasse, einig. „Ich fand das Kistenklettern, wo man ganz weit oben am Baum war, am allercoolsten,“ schwärmte der fünfjährige Elias. Mitarbeiter der Kletterkirche haben darauf aufgepasst, dass alles sicher über die Bühne ging. Die nächste Kinderolympiade der städtischen inklusiven Kitas findet, wenn alles nach Plan läuft, im Jahr 2018 statt — auch wieder im Grenzlandstadion.