Ein Quiz für Leseratten
Bei „Wer liest, gewinnt“ galt es, sich den Inhalt dreier preisgekrönter Bücher zu merken. Siebtklässler aus der Realschule Rheydt, der Gesamtschule Neuwerk und des Math.-Nat.-Gymnasiums stellen sich den Fragen.
Mönchengladbach/Rheydt. „Warum gibt Mik seine Handynummer nicht weiter und verleiht es auch nicht“, fragt Moderator Helmut Wenderoth das Team der Realschule Rheydt. Kurz blicken sich Dennis Eckers, Lina-Marie Hübner und Canan Koyun in die Augen. Einer greift zum Mikrofon. „Er hat keine Karte“, lautet die Antwort.
Doch der Moderator ist nicht zufrieden, blickt zur Jury. Schließlich kommt ein Nicken von Matthias Huth vom Plückebaum-Verlag, der die Telefonbücher herausgibt. Das Team darf nachsetzen. „Das funktioniert nicht“, ergänzen sie und dürfen ein Telefonbuch als Punktgewinn vor sich aufstapeln.
Drei Jugendbücher sind es, über die die drei Teams Bescheid wissen müssen, die beim Wettbewerb „Wer liest, gewinnt“ in der Zentralbibliothek antreten. Siebtklässler aus der Realschule Rheydt, der Gesamtschule Neuwerk und des Math.-Nat.-Gymnasiums stellen sich den Fragen. „Die sind diesmal sehr anspruchsvoll“, sagt Brigitte Behrendt von der Bibliothek.
Alle Bücher sind für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Im ersten, „Warten auf Anja“ von Michael Morpurgo, geht es um ein Dorf in den Pyrenäen im Zweiten Weltkrieg, dessen Bewohner jüdische Kinder über die spanische Grenze in Sicherheit bringen wollen. In „Ihr kriegt mich nicht!“ von Mikael Engström geht es um den jungen Überlebenskünstler Mik, während sich das dritte Buch, „drüben!“ von Simon Schwartz mit einer Kindheitsgeschichte in der ehemaligen DDR befasst.
„Die Bücher wurden uns am 21. Januar zur Verfügung gestellt, zwei Tage später fuhren die Kinder in den Skiurlaub“, erklärt Egon Eckert, ehemaliger Deutschlehrer der Gymnasiasten, der die Teilnahme mit seinen Schülern vorbereitet hat. Er verteilte sie an die Leseratten der Klasse, die mit dazu beigetragen haben, dass das Math.-Nat. den Sommerleseclub gewonnen hat.
Im zweiten Teil des Wettbewerbs geht es um Kinderbuchklassiker, im dritten soll eines der drei Bücher möglichst originell vorgestellt werden. Dafür hat die gesamte Klasse ein Theaterstück entwickelt und sogar im Biologieunterricht dafür geübt. „Die Kinder waren so engagiert, kreativ und haben eigenständig gearbeitet. Das war es mir als Klassenlehrerin wert“, sagt Angela Göbel.