. Immer wieder gibt es im Düsseldorfer Rheinbad Polizeieinsätze, weil dort Horden Jugendlicher für Ärger sorgen. Die NRW-Landeshauptstadt macht damit bundesweit Schlagzeilen und greift inzwischen zu harten Mitteln: Videoaufzeichnung, Ausweiskontrolle, Einsatz von Security. Doch wie sieht die Situation in Mönchengladbach aus?

Offenbar entspannter. „Vorfälle wie im Düsseldorfer Rheinbad hat es in den Mönchengladbacher Bädern noch nicht gegeben“, sagt NEW-Sprecherin Daniela Veugelers. Der Energieversorger NEW betreibt auch die Schwimmbäder in der Stadt, darunter die beiden Freibäder (Volksbad und Schlossbad). In den vergangenen Jahren habe jedoch der Respekt vor dem Bäderpersonal auch in Mönchengladbach abgenommen – allerdings bei allen Altersgruppen, wie Veugelers betont.

Zwar gibt es in den Bädern der NEW keine Ausweiskontrollen, aber Sicherheitsvorkehrungen: An heißen Sommertagen und bei zu erwartendem großen Besucherandrang werden der Sprecherin zufolge bis zu drei Personen als Sicherheitspersonal in den Freibädern Volksbad und Schlossbad Niederrhein eingesetzt. „Das Sicherheitspersonal wird auf Abruf und nur tagesweise in den Freibädern eingesetzt.“

Der Hauptgrund für diese Ordnungsmaßnahme sei die Größe der Freiflächen in den beiden Freibädern. „Die Liegewiese im Volksbad hat beispielsweise eine Fläche von 30 000 Quadratmetern“, sagt Veugelers, die müsse man im Blick behalten. Und das erfordert in sommerlichen Hochzeiten eben mehr Personal.

Wenn es im Freibad sehr voll ist, gilt eine andere Arbeitsteilung zwischen den Bademeistern und den Ordnungskräften: „Bei hohen Besucherzahlen konzentriert sich das Badpersonal auf den Beckendienst“, sagt Veugelers. Das Sicherheitspersonal kontrolliere dann vorwiegend, ob auf den Wiesen und Liegeflächen die Haus- und Badeordnung eingehalten wird. Dazu gehöre zum Beispiel, im Blick zu behalten, ob Badegäste womöglich zu viel Alkohol trinken. dr