Erotik-Agent wehrt sich vor Gericht
Mönchegladbach. Einem Gladbacher (44), der für private Seitensprung-Abenteuer mit "willigen Frauen ohne finanzielle Interessen" geworben hat, wird vorgeworfen, seine Kunden um 10000 Euro geprellt zu haben.
Während des zweiten Prozesstages vor dem Gladbacher Landgericht wurden Mitarbeiterinnen aus dem ehemaligen Callcenter des Angeklagten gehört. Die sechs Frauen hatten - was das Gericht nicht überraschte - alle keine Erinnerung mehr an das, was sie damals getan und gesagt haben.
Die Betrugsmasche lief laut Anklage so ab: Als erste Kontaktnummer zu den "willigen Frauen" waren Handynummern angegeben. Alle Anrufer landeten aber in dem vom Angeklagten betriebenen Callcenter.
Dort mussten die Anrufer dann eine Vermittlungsgebühr bezahlen - ohne je eine Frau getroffen zu haben. Der Angeklagte versuchte am Dienstag mit einem Wust von Zetteln darzulegen, dass die Treffen nur "hier und da" aus persönlichen Gründen nicht zustande gekommen seien. Der Prozess wird am 9.Juni, 12.30 Uhr fortgesetzt.