Esprit hellt die Bilanz auf
Fast 1.000 Jobs gerettet oder neu geschaffen.
Mönchengladbach. Die Wirtschaftsförderer um Geschäftsführer Uli Schückhaus haben ein Auge auf die Trabrennbahn geworfen. Diese Fläche, rund 110.000 Quadratmeter groß, sei ideal für Neuansiedlungen. Schückhaus, in Personalunion Chef der Stadtentwicklung EWMG und der Wirtschaftsförderung EWMG, hat die Vorstellung, den Komplex mit den Korschenbroichern zu entwickeln. Die würden ihre Flächen in den Gewerbepark einbringen. Noch traben in dem Bereich anmutige Pferde.
Gerade im Norden der Stadt würden Gewerbeflächen benötigt. Nicht alle Investoren wollten in den Süden bzw. den Güdderath-Jüchener Regiopark, wo jetzt Esprit sein großes Europa-Verteilerzentrum mit 520 neuen Arbeitsplätzen bauen lässt. Unklar ist allerdings, was mit dem Flughafen geschieht.
Ohne Esprit wäre die Bilanz 2009 der WFMG eher verhagelt. Von den im vergangenen Jahr geschaffenen 655 neuen Arbeitsplätzen entfallen allein mehr als 500 auf Esprit. 291 Jobs habe man sichern können. Zu den "herausragenden Neuansiedlungen" gehörte auch das Café del Sol mit 70 Stellen am Reststrauch. Der Eventtempel (Gastro & Soul) wolle in diesem Jahr expandieren.
Die 15 WFMG-Mitarbeiter kümmern sich vornehmlich um die "Leitbranchen" Textil/ Mode, Maschinenbau, Logistik und Informationstechnologie/ Kreativwirtschaft. Trotz der immer noch schwierigen Konjunkturlage wollen Schückhaus & Co. einen "dauerhaften Wachstumsschub hinbekommen", hauptsächlich bei Arbeitsplätzen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sank von 1998 (83.273 Personen) auf 81.936 (2009).
Bis Jahresmitte soll über die Fusion von WFMG und EWMG entschieden sein. Ursprünglich sollten auch die städtischen Marketingleute in der MGMG mit unters Dach. Doch davon rät OB Norbert Bude (SPD) ab.