Strenge Kontrolle am Bahnhof
Das Derby des VfL gegen den FC in Köln führt zu einem Großeinsatz auch in Mönchengladbach.
Mönchengladbach. Fußball-Fans auf dem Weg zum Derby des VfL gegen den FC in Köln, aber auch normale Bahnreisende müssen am Freitagnachmittag mit Wartezeiten rechnen. Szenen wie bei der letzten Begegnung der beiden Vereine im Rhein-Energie-Stadion wollen Polizei und Bundespolizei verhindern und planen deshalb am Gladbacher Bahnhof eine groß angelegte Kontrolle.
Beim letzten Derby hatte es die Polizei in Köln mit rund tausend "Problemfans" zu tun. Zuvor hatte es auch beim Spiel in Gladbach gewalttätige Zusammenstöße der gegnerischen Fans gegeben. In beiden Fällen gab es Verletzte und Sachschäden von mehreren hunderttausend Euro. Es flogen Glasflaschen, Dosen und Feuerwehrskörper.
Genau nach solchen Gegenständen suchen die Einsatzkräfte am Freitag bei den Borussen-Anhängern im und am Gladbacher Bahnhof, bevor sich die beiden Entlastungszüge auf den Weg nach Köln-Ehrenfeld machen. Außerdem ist Alkohol an diesem Tag für Regel- und Sonderzüge ab 15 Uhr bis Samstag, 2 Uhr, auf den Strecken nach und von Köln verboten.
Für die Kontrollen werden die Fans von Polizisten durch den Hintereingang des Bahnhofs geleitet. Dieser Bereich wird abgesperrt. Die Zufahrt von der Lürriper Straße zum Platz der Republik ist dicht. Die Parkplätze und der Taxi-Stand bleiben leer.
"Einen Derby-Marsch zum Bahnhof, der im vergangenen Jahr viele Bürger beunruhigt hat, werden wir verhindern", sagt der Leiter der Polizeiinspektion Mönchengladbach, Reinhard Lenzen-Fehrenbacher.
Bei den "sorgfältigen Kontrollen" der Fans nach Waffen, Pyrotechnik oder anderen verbotenen Gegenständen gehe es aber ganz klar nicht darum, "Menschen wegzuschließen". Nur wer eben nicht wegen des Fußballs, sondern wegen der Randale nach Köln wolle, für den bestehe die Gefahr, dass er das Spiel nicht sehen werde.
800 bis 1.000 Fans erwartet Udo Diederich, Leiter der Inspektion Düsseldorf der Bundespolizei, in den Entlastungszügen. Sie werden von Bundespolizisten begleitet. Im Vergleich habe die Inspektion, zu deren Einsatzgebiet auch die Fußballstädte Duisburg, Wuppertal, Düsseldorf und Oberhausen gehören, in der Vergangenheit mit Gladbacher Fans die wenigsten Probleme gehabt. Das erklären sich die Behörden mit einem "positiven Fandialog". Fanprojekt und -beauftragte der Borussia sitzen regelmäßig mit Vertretern des VfL und der Polizei zusammen.
Gegen 38 Fans beider Vereine hat die Bundespolizei ein Betretungs- und Aufenthaltsverbot für alle Kölner Bahnhöfe und Züge ausgesprochen. Die Polizei hat 200 Kölner und über 50 Gladbacher Fans per Post informiert, dass sie den Bereich ums Stadion nicht betreten dürfen.