Festival Ensemblia: Da ist Musik drin
Ab dem 19. Juni lädt die Stadt zu insgesamt 16 Veranstaltungen ein — vom Konzert über Theater bis zur Ausstellung.
Mönchengladbach. Wenn am 23. Juni das Abschlusskonzert des Musik- und Theaterfestivals Ensemblia beginnt, werden drei junge Komponisten wohl sehr aufgeregt sein. Ihre Werke werden auf der Bühne im Haus Erholung von den Musikern des Studio Musik Fabrik gespielt. Am Ende entscheiden die Zuhörer, welcher Komponist den Publikumspreis mitnehmen kann. Die Stadt hatte den Preis landesweit ausgelobt — bei Ensemblia 2013 ist die Verleihung einer von vielen Höhepunkten.
Bereits 1979 wurde das Festival, das alle zwei Jahre von der Stadt organisiert wird, ins Leben gerufen. Zum 30-jährigen Jubiläum wurde das Konzept umgekrempelt. Gebündelt und konzentriert soll das Programm sein, ein „kleines und besonderes Event mit hoher Qualität“.
Nach dem erfolgreichen Start des neuen Konzepts im Jahr 2011 wird es beibehalten — bei insgesamt 16 Veranstaltungen vom 19. bis 23. Juni. Bei den meisten ist der Eintritt frei.
Los geht’s mit dem Eröffnungskonzert am Mittwoch, 19. Juni. Der Abend im Münster ist ab 20 Uhr dem Komponisten und Musiker Jörg Widman gewidmet, der 40. Geburtstag feiert. Mit dem Minguett Quartett (Foto) spielt eines der gefragtesten jüngeren Streichquartette Werke von Widman, aber auch von Wolfgang Rihm, Peter Ruzicka und Gustav Mahler.
Weitere Highlights folgen. Eine besondere Theatervorstellung gibt es am Donnerstag, 20. Juni, in der LVR-Klinik zu sehen. Die Theatergruppe „Fulminant“ des Bonner Vereins für gemeindenahe Psychiatrie zeigt „Die Dreigroschenoper“ von Brecht. Ebenfalls am Donnerstag spielen die Niederrheinischen Sinfoniker auf. Im Fokus stehen Lieder rund um das Thema Kosmos: György Ligetis „Atmosphères“, Claude Viviers „Orion“, Colin Matthews’ „Pluto“ und Gustav Holsts „Die Planeten“.
Am Freitag, 21. Juni, geht es musikalisch weiter: Mit einem lyrisch-musikalischen Dialog von Marie T. Martin (Texte) und Christina C. Messner (Violine) im Altenheim Rheindahlen und einem Konzert in der Lohmühle mit „Black Pencil“. Auf dem Programm steht die Uraufführung des Auftragswerks der Ensemblia 2013: „S.A.R.A.S.“ ist eine Komposition von Hakan Ulus. Die Musikschule Mönchengladbach ist ebenfalls am Freitagabend aktiv: „Der Kapuvka & das Kosmodrom-Orchester“ zeigt die Uraufführung von „Sounds Of The Space Age“.
Am Samstag, 22. Juni, gibt es eine weitere Premiere. Erstmals gastiert die Ensemblia auf dem Turmfest Rheydt. Schlagzeuger Johannes Fischer zeigt ein spannungsreiches Programm. Fischer ist schon am Freitag Teil des Festivals. Von 16 bis 18 Uhr gibt er einen Workshop in der Musikschule für junge Schlagzeuger ab zwölf Jahren, die bereits spielen — Anmeldung unter Telefon MG 25 24 23.
Bis zum Abschlusskonzert am Sonntagabend mit der Preisverleihung ist das Wochenende prall gefüllt mit künstlerischen Leckerbissen — vom Kindermusiktheater „Reise nach Singala“ über das Ensemble Musik Fabrik bis zur Ausstellungseröffnung „Textiles: Open Letter“ im Museum Abteiberg. Der Sonntag schließt mit dem Duo Slaatto Reinecke, dem Crossover Ensemble Uwaga! mit einem Mix aus Jazz, Folk, Klassik, Popmusik und Balkan-Gipsy-Sound sowie dem Duo Prokofjew-Parfenov mit dem Mönchengladbacher Komponisten und Pianisten André Parfenov. Weitere Infos im Internet. Red