Unbekannte zerstören Karnevalswagen
Täter dringen wieder in die Wagenbauhalle ein und richten großen Schaden an.
Mönchengladbach. Einen schweren Schlag mussten die Karnevalisten zum wiederholten Male hinnehmen, als sie die Wagenbauhalle am Fleenerweg betraten. Erneut sind die Wagen für den Veilchendienstagszug Opfer von Vandalismus geworden. Bislang unbekannte Täter haben rund ein Drittel der 27 Fahrzeuge zum Teil schwer beschädigt.
Hans-Peter Jansen, stellvertretender Vorsitzender des Karnevals-Verbandes MKV, spricht von einem „Schaden in enormer Höhe“. Erste Schätzungen der Karnevalisten zum Sachschaden lagen „aus dem Bauch heraus“ bei 30 000 Euro. Seit zwei Jahren haben die Jecken ihre Wagen gegen Sachbeschädigung versichert — nicht ohne Grund. Bereits 2010 und 2012 wurden die Wagen, im Februar 2013 die Rolltore der Halle beschädigt.
Jansen vermutet ortskundige Täter, die mit hoher krimineller Energie vorgegangen sind. Mit einem Kranwagen, der am Hallendach angebracht ist und dessen Sicherung erst eingebaut werden muss, wurden die Wagen angehoben und verschoben. Auf der Stromleitung des Krans sind 380 Volt Spannung, für den Einbau der Sicherung seien deshalb laut Jansen Spezialhandschuhe nötig.
Schlimm wiegt auch der moralische Schaden. „Unsere Leute haben gerade wieder mit Arbeiten angefangen. Wir sind traurig und frustriert“, berichtet Horst Trumm, Vorsitzender der Prinzengarde. Drei Wagen hatte die Garde eingelagert, an allen Dreien machten sich die Täter zu schaffen. Frust kommt vor allem auf, weil die Karnevalisten kaum eine Möglichkeit sehen, die Halle vor Eindringlingen zu schützen.
„Videokameras, Sicherheitsdienst — das können wir uns nicht leisten“, sagt Trumm, dessen Vorschlag, die Fenster mit Stacheldraht abzusperren, aufgrund der Verletzungsgefahr abgelehnt wurde,