Feuer beim Entsorger EGN: Mit 300 Mann voll im Einsatz

Das Feuer in einer Lagerhalle des Entsorgers EGN in Rheindahlen war nach anderthalb Tagen endlich unter Kontrolle.

Mönchengladbach. Er zählt zu den längsten Feuerwehreinsätzen in der Stadt. Auch mehr als 24 Stunden nach der Entdeckung eines Feuers in einer Lagerhalle der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) am Sonntagvormittag bekämpften rund 50 Feuerwehrleute den Brand. Seit Sonntag waren so viele Einsatzkräfte wie selten vor Ort: Mehr als 300 halfen bei dem Großeinsatz an der Erkelenzer Straße.

„In der Halle ist eine gewaltige Glut. Wenn es gut läuft, wird es nur dunkel, wenn es schlecht läuft, wieder hell“, sagte Feuerwehreinsatzleiter Klaus Vieten gestern am späten Nachmittag. Da hatten seine Kollegen gerade begonnen, mit einem Bagger durch das geschlossene Rolltor zu fahren, um in der rund 4000 Quadratmeter großen Halle an den Hauptbrandherd zu kommen. In ihm glühte immer noch Müll.

Die Feuerwehr hatte anfangs eine Seitenwand öffnen wollen, um die schwelenden Abfälle aus dem Gebäude zu holen, entschied sich dann aber dafür, das Rolltor zu öffnen, den Müll mit dem Bagger aufzuladen und die Restglut draußen zu ersticken.

Mehr als 10 000 Liter Löschschaum, die bis zu 4,50 Meter hoch in der Halle standen, hatten das nicht geschafft. „Das Feuer schwelt unter der Schaumdecke weiter. Wenn wir keinen Schaum mehr in die Halle pumpen, entstehen sofort neue Brandnester“, sagte Vieten.

Der Schaum sollte die Glut einschließen, um sie zu löschen und größere Schäden in der Halle zu verhindern. „Wir fügen dem Wasser drei Prozent Schaummittel hinzu. Aus einem Liter Wasser entstehen dann rund 200 Liter Schaum“, so Vieten. Am Abend gab es Entwarnung. Anderthalb Tage nach Ausbrechen des Brands musste laut Feuerwehr-Sprecher Frank Nießen nur noch „nachgelöscht“ werden.

Ein normaler Arbeitstag war für die 25 EGN-Mitarbeiter gestern undenkbar. „Sieben Kollegen sind hier und helfen der Feuerwehr. Die anderen sind zu Hause geblieben. Das wird auch in den nächsten zwei bis drei Tagen so bleiben“, sagte gestern EGN-Betriebsleiter Detlef Cox. „Wir konnten noch keine Bestandsaufnahme machen. Man sieht noch nichts.“

Klar ist inzwischen, dass es Schäden gibt, die aber nach derzeitigem Stand nicht sehr groß sein dürften. Die Oberlichter in der Hallendecke sind zerstört, weil die Feuerwehr den dichten Rauch aus der Halle haben wollte, um den Brandherd zu finden. And auch der Ruß hat einige Schäden angerichtet. Frühestens am Dienstag wollen Brandsachverständige die Halle untersuchen, um die Ursache für das Feuer zu finden.