Feuerwehr: SPD fordert OB Bude zum Handeln auf

134 Blaumänner kündigen eine Vereinbarung.

Mönchengladbach. Im schwelenden Streit um unbezahlte Überstunden bei der Feuerwehr hat die SPD-Fraktion ihren OB Norbert Bude (SPD) indirekt zum Handeln aufgefordert. Gleichzeitig appellierte Fraktionschef Lothar Beine an Vertreter der Berufsfeuerwehr und der Gewerkschaften, sich für eine Lösung einzusetzen.

Beine äußerte sich erstmals öffentlich zu dem heiklen Thema. Feuerwehrleute riskierten ihr Leben für die Sicherheit der Menschen, da dürfe die dramatische Finanzlage der Kommune kein Hindernis sein, eine akzeptable Lösung zu finden, so Beine. Auf Druck der Bündnis-Grünen beschäftigt sich auch die Ampel mit dem Überstunden-Thema.

Etwa 200 Berufsfeuerwehrleute haben 2001 bis 2007 rund 300 000 Überstunden angehäuft. Laut EU dürfen sie noch 48 Stunden/Woche arbeiten. Tun sie aber nicht. Es sind 54 Stunden/Woche. Für die Mehrstunden erhalten sie seit 2008 20 Euro pro Schicht brutto. Diese Vereinbarung unterschrieben alle.

Für die Stadt bedeutet dies, dass sie nicht mehr Personal einstellen muss. Jetzt wollen die betroffenen „Blaumänner“ einen Ausgleich für die alten Stunden. Bude weigert sich bislang. Deshalb kündigten bei einer Protestveranstaltung im Abtei-Innenhof 134 Feuerwehrmänner die Vereinbarung „20 Euro für Mehrstunden“ mit der Stadt zum Jahresende.

Bude will am Mittwoch in der Feuerwache Stockholtweg mit Betroffenen „Tacheles“ reden. Die SPD-Fraktion kann sich eine Pauschalvergütung von 20 Euro pro Schicht der Jahre 2001 bis 2007 vorstellen.