Flaschen fliegen auf Rettungswagen
Stadtwald und Altstadt: Viele Prügeleien.
Mönchengladbach. Bis zu 1700 vor allem jugendliche Personen haben bei einer Riesen-Maiparty bis Sonntag nach 3 Uhr für ein Müllchaos im Stadtwald gesorgt. Und für Randale mit zahlreichen Verletzten.
Im Verlauf der Nacht rückte die Polizei mit bis zu 100 Beamten aus. Ein von einem Jugendlichen gerufener Rettungswagen konnte nur mit Polizeischutz zu blutenden Personen vordringen. Dabei seien „unzählige Getränkeflaschen“ auf das Stadtfahrzeug geflogen. Die Sanitäter fuhren insgesamt vier Einsätze mit Verletzten.
Wegen der Dunkelheit und wegen fehlender Beleuchtung gelang es den zahlreichen Beamten nur vereinzelt, Randalierer ausfindig zu machen. Die traten immer wieder aus der Dunkelheit auf — und verschwanden dann wieder, sagt ein Polizeisprecher. Die Einsatzkräfte schützten sich mit Helmen und speziell gepolsterter Kleidung.
Bei Tageslicht wurde das ganze Ausmaß der Vermüllung aus Bier-Dosen, -flaschen, Plastikflaschen, Wurstverpackungen usw. sichtbar. Von sechs Uhr an bis gegen 12 Uhr sorgten vier Mitarbeiter der GEM einigermaßen für Sauberkeit. Das größte Problem: Überall lagen Glasscherben, auch auf dem Spielplatz.
Dass der Stadtwald in Rheydt-West mit seinen großen Liegewiesen und einigen Grillständen gerade bei diesem Wetter hunderte Jugendliche anlockt, ist nicht neu. Anwohner klagen dann meist über Lärm, Dreck und zugeparkte Straßen. „Diesmal war es besonders schlimm“, sagt die Polizei.
Doch nicht nur im Stadtwald gab es Prügelszenen, weiterer „Einsatzschwerpunkt“ war die Altstadt. Hier registrierte die Polizei „etliche Körperverletzungsdelikte“. Ein Altstadt-Besucher erlitt beim Streit durch Glassplitter schwere Augenverletzungen. Man brachte ihn in eine Spezialklinik.
Die Ermittlungen dauern an, Ermittlungsverfahren seien eingeleitet. Bei vier Verkehrskontrollen wurden mindestens vier Fahrer erwischt — sie hatten Alkohol getrunken.