Flüchtlinge: Stadt hat Wohnungen angemietet
Die Zahl der Asylbewerber aus dem Kosovo geht rapide zurück. Davon merkt der zuständige städtische Fachbereich Wohnen und Soziales noch nichts. „Aber es ist gut möglich, dass wir den Rückgang in einigen Wochen merken werden“, sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen.
Derzeit sind noch 50 Flüchtlinge in der Turnhalle der Förderschule an der Wilhelm-Strauß-Straße untergebracht. Die hatte die Stadt am Aschermittwoch umgewidmet.
Allerdings sollte die Halle nach zwei Wochen wieder den Schülern zur Verfügung stehen. Das wäre vergangenen Mittwoch gewesen. Das hat nicht geklappt. Auch in der Mehrzweckhalle Wanlo leben Flüchtlinge. 30 sind es derzeit. Auch diese Halle sollte ursprünglich nur für zwei Wochen — also bis Mitte kommender Woche — für die Asylsuchenden zur Verfügung stehen. Das wird so wahrscheinlich auch nicht sein. Denn immer noch ist die Stadt auf der Suche nach zusätzlichem Wohnraum für die Menschen, die von der Bezirksverwaltung Arnsberg zugewiesen werden. Ende vergangener Woche wurde deshalb im Römerbrunnen zusätzlicher Wohnraum für 40 Menschen angemietet. 90 Flüchtlinge leben ohnehin schon in der Hochhaussiedlung an der Giesenkirchener Straße.
Derzeit sind in den von der Stadt bereitgestellten Unterkünften insgesamt mehr als 1300 Personen untergebracht, eine Zahl wie seit Ende der 90er Jahre nicht mehr. Außerdem leben weitere 400 Flüchtlinge in selbst angemieteten und von der Stadt finanzierten Wohnungen. Allein im vergangenen Jahr wurden der Stadt 838 Flüchtlinge zugewiesen; seit Anfang des Jahres mehr als 250 Personen.