„Unsere Ausgangslage in Mönchengladbach ist gut, um Politik aktiv mitzugestalten“, gab der Kreisvorsitzende Burkhard Küpper den rund 50 Mitgliedern beim ordentlichen Kreisparteitag der FDP am Samstag im Gasthof Loers mit auf den Weg.

Immerhin sind die Liberalen mit drei Mitgliedern im Rat vertreten. Auch bundesweit sei die FDP im Aufwind: „Die Bürgerschaftswahl in Hamburg hat für große Zuversicht und Aufbruchstimmung gesorgt“, sagte der Bezirksverbandsvorsitzende Dietmar Brockes. Bei dem Kreisparteitag konzentrierte sich die FDP auf eines ihrer Kernthemen: die Bildungspolitik. Fraktionsvorsitzende Nicole Finger hatte gemeinsam mit Ratsfrau Natascha Stephan einen Antrag zur Abstimmung vorgelegt, der zur Beratung an die Fraktion weitergeleitet wurde. Darin fordert die FDP, an den Grundschulen auch morgens ab 7 Uhr und nachmittags bis 17 Uhr eine Betreuung zu gewährleisten. Darüber hinaus sollten Eltern auch früher als im April oder Mai erfahren, ob ihr Kind einen Betreuungsplatz erhält.

Um den unterschiedlichen Bedarfen der Familien gerecht zu werden, fordert die FDP einen bedarfsorientierten Ausbau der offenen Ganztagsschulen. Gleichzeitig soll geprüft werden, ob es zeitlich flexiblere Betreuungsalternativen gibt, da nicht alle Eltern täglich eine Betreuung in der OGS benötigten. Der Kreisparteitag wählte außerdem Hans Joachim Stockschläger und Stefan Dahlmanns als Delegierte zum Bundesparteitag. Für den Bezirksvorstand wurde Gudrun Grimpe-Christen nominiert. Mit Alexander Graf Lambsdorff, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, kam ein renommierter Gastredner nach Mönchengladbach — nachdem er im vergangenen Mai im Wahlkampf bereits Bernd Gothes Edelstahlwerk besucht hatte.

Diesmal referierte er über „Griechenland, Ukraine, TTIP — Europa in Unruhe“. Sein erklärtes Ziel sei, dass Griechenland in der Eurozone bleibe, sagte Lambsdorff. Dem Transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP steht die FDP positiv gegenüber. „Der Freihandel ist die DNA der Demokraten“, betonte Graf Lambsdorff.