Flüsterasphalt begeistert Anwohner
Der so genannte lärmoptimierte Asphalt soll die Wohnqualität erhöhen. Die WZ hörte sich vor Ort um, wie sich das Leben am Wegesrand entwickelt hat.
Mönchengladbach. Dem Konjunkturpaket II sei Dank: In Mönchengladbach wird seit Monaten auf vielen Hauptverkehrsachsen der Stadt Flüsterasphalt verarbeitet. Was die Autofahrer wegen der vielen Baustellen in der Stadt schon in die Verzweiflung trieb, begeistert jetzt, nachdem die ersten Straßen mit dem so genannten lärmoptimierten Asphalt fertig sind, die Anwohner.
Die Westdeutsche Zeitung hat sich rund um die Grevenbroicher Straße umgehört. Denn dort sind die Arbeiten beendet. Seit Mitte Juni haben die Anwohner ihre Erfahrung mit dem Flüsterasphalt gemacht.
"Es ist deutlich ruhiger", sagt Helena Silber, die in einem Antiquitätenladen arbeitet und in der Nähe wohnt. "Ich kann wieder mit offenem Fenster schlafen." Auch Elke Revens spürt eine klare Verbesserung. "Ich wohne in einer Seitenstraße", sagt sie. "Wir haben dort vorher, wenn wir im Sommer im Hof saßen, vor allem die Lastwagen gehört. Jetzt ist es viel leiser." In der Bonifatius-Apotheke von Dr. Heinz Wiedemeyer ist die Veränderung nicht sofort wahrnehmbar, denn die Fenster und Türen sind gut gegen Schall gedämmt. Trotzdem kommt der Flüsterasphalt positiv bei ihm an. "Wir werden im Sommer wieder die Tür offen lassen können", blickt der Apotheker in die Zukunft. Und Hausbesitzer Emin Akinci findet noch mehr Positives: "Die neue Straße sieht einfach wunderbar aus."
Für insgesamt dreizehn Mönchengladbacher Straßen gibt es lärmoptimierten Asphalt. In der Dohler Straße, der Grevenbroicher Straße, der Friedrich-Ebert-Straße sowie der Wickrather Straße, der Theodor-Heuss-Straße und der Gartenstraße sind die Arbeiten schon abgeschlossen. Auch Passanten bemerken die Verbesserung: Der Verkehr brummt nicht mehr, er summt.
An der Viersener und der Korschenbroicher Straße laufen die Arbeiten noch. Ein zweites Paket mit fünf weiteren Baumaßnahmen soll im kommenden Jahr umgesetzt werden. Dann sind der Reststrauch von Gotzweg bis Steinfelder Straße, die Aachener Straße ab Kreuzung Hittastraße, Teile der Limitenstraße, der Neusser Straße und der Wickrather Straße dran.
Diese neuen Maßnahmen werden rund eine Million Euro kosten.