Förderwerk bringt Jugend ins Berufsleben

Jugendliche: Auch ohne Schulabschluss ist die Chance auf den Schritt in die Arbeitswelt nicht vergebens. Das Werkstattjahr helfe dabei.

Mönchengladbach. Als 2006 das erste Werkstattjahr beim Jugendförderungswerk der Kreishandwerkerschaft startete, wusste niemand so recht, was einmal aus dieser Maßnahme werden sollte. Doch der Erfolg lässt sich nun messen: Fast 700 Jugendliche haben mittlerweile ein solches Jahr absolviert und so erste und wertvolle Erfahrungen im Berufsleben sammeln können.

Das Erfolgsrezept des Werkstattjahres, das mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW und des Europäischen Sozialfonds durchgeführt wird, liege, so die Lesart der beiden Geschäftsführer Elisabeth Hollenbeck und Bernd Lange, in der Flexibiltät. Diese ermögliche es, auf die individuellen Stärken und Schwächen der Teilnehmer einzugehen und gezielt an diesen zu arbeiten.

Dabei konnte in den vergangenen Jahren ein stabiles Netzwerk aufgebaut werden, in dem örtliche Betriebe, Schulen, Berufsberater und andere Institutionen wie Wohngruppen und Betreuungseinrichtungen eingebunden sind. Hollenbeck: "Wir müssen im Auge behalten: Was und wo wird öffentlich ausgeschrieben, was macht das Land, wo also gibt es für welche Maßnahme Fördertöpfe, welche laufen aus?"

Man entwickle "auch schon mal eigene Maßnahmen". Außerdem reagiere man auf die Erfordernisse der Innungen und Betriebe und passe die Lehrpläne kontinuierlich an. Dazu arbeitet eigens regelmäßig ein Leitungsteam aus fünf Personen. Bernd Lange, weiterer Geschäftsführer: "Flexibilität ist dabei oberstes Gebot."

Die Teilnehmer am Werkstattjahr haben meist keine oder nur unzureichende Schulabschlüsse. Im Werkstattjahr würden viele Jugendliche erkennen, dass Lernen auch Spaß machen kann.

Nun hat sich das Jugendförderungswerk selbst fit gemacht, um auch künftig qualifizierte Arbeit leisten zu können. In diesen Tagen kam die Bestätigung, dass die Gladbacher Einrichtung erfolgreich nach der AZWV (Anerkennungs- und Zulassungsverordnung - Weiterbildung) zertifiziert wurde. "Diese Zertifizierung von einem unabhängigen Institut ist speziell von der Agentur für Arbeit gefordert.

Nun können alle Bewerber mit einem von der Agentur für Arbeit ausgegebenen Bildungsgutschein problemlos die Hilfe unseres Jugendförderungswerkes in Anspruch nehmen", erklären die beiden Geschäftsführer Elisabeth Hollenbeck und Bernd Lange. pela