Frau getötet — Polizei fahndet nach Mann
Der Tatverdächtige ist auf der Flucht. Zeugen fanden die Frau in einem Rheydter Wohnhaus.
Die Frau, die gestern um 10.20 Uhr von Zeugen leblos in der Wohnung eines Vier-Parteien-Hauses an der Hohlstraße in Rheydt gefunden worden ist, ist zwar noch nicht obduziert. Aber die Ermittler sind sicher: Es ist ein Tötungsdelikt. Und sie haben einen Tatverdächtigen.
Bei dem zur Fahndung ausgeschriebenen Mann handelt es sich um einen Asylbewerber, der bis Mai 2017 in Deutschland geduldet ist. Der Gesuchte ist unter zwei Identitäten registriert, in Deutschland unter dem Namen Ahmed S.. „In einem anderen Land wurde er mit dem Namen Jamal Amilia, geboren am 13. Januar 1978, erfasst“, sagt Polizeisprecherin Cornelia Weber. Der Mann habe in der Wohnung an der Hohlstraße gelebt, sein derzeitiger Aufenthaltsort sei nicht bekannt.
Die Polizei hat eine 15-köpfige Mordkommission gebildet. Über die Art der Verletzungen will sie noch nichts sagen. Nur so viel: „Die Auffindesituation ergab für die Kriminalpolizei den Verdacht, dass die Frau Opfer eines Tötungsdeliktes geworden ist“, sagte Polizeisprecher Wolfgang Röthgens.
Zwei Rechtsmedizinerinnen waren gestern mit zum Tatort gerufen worden. Wie lange die Tote dort schon gelegen hatte und in welcher Beziehung sie zu dem Tatverdächtigen stand, muss noch ermittelt werden. Weil die Identität der Frau gestern Abend noch nicht eindeutig feststand, konnte die Polizei auch noch keine Angaben über Familienstand, Angehörige und mögliche Kinder machen.
Stundenlang wurde die Tatwohnung gestern auf Spuren und mögliche DNA-Proben untersucht. Im Laufe des Wochenendes werden erste Ergebnisse der Obduktion erwartet, die noch im Laufe des gestrigen Abends erfolgen sollte. Wer sachdienliche Hinweise zum Tatverdächtigen oder sonstige Angaben zum Fall geben kann, meldet sich bei der Polizei unter Tel. 02161/290.