Gemeinsame Kunstaktion von Flüchtlingen und ihren Betreuern
Mit den Bildern wird die Unterkunft am Fleenerweg bunter.
Dass Integration fernab von Bürokratie auch leicht sein kann und sogar Spaß macht, bewiesen jetzt Mitarbeiter des gemeinsamen „Integration Points“ von Arbeitsagentur, Jobcenter und Stadt. Ihren alljährlichen Teamtag verbrachte die Truppe in der Flüchtlingsunterkunft am Fleenerweg und malte mit den Bewohnern kunstvolle Bilder, die heute die Unterkunft schmücken. „Für alle Beteiligten war dies ein außergewöhnlicher Tag“, sagt Teamleiterin Bärbel Jungbluth. „Wir konnten uns mit den Flüchtlingen austauschen und ihnen unsere Wertschätzung entgegenbringen. Für uns alle war klar, dass wir mehr tun wollen als nur das, was wir während unserer regulären Arbeitszeit machen. Wir sind alles Menschen und wollen uns unbedingt auf Augenhöhe begegnen.“
Eines der Bilder ist dem Team und auch den Flüchtlingen besonders im Gedächtnis geblieben: Es deutet die Welt an und beherbergt hunderte Fingerabdrücke. „Alle Menschen hinterlassen Spuren. Egal, wo sie sind, und auch egal, ob sie dort bleiben oder weiterziehen. Die Fingerabdrücke sollen Sinnbild dafür sein: Ihr wart oder ihr seid da — und das ist gut so“, sagt Jungbluth.
Ahmed Alhariri, ein junger Mann, der am Fleenerweg wohnt, konnte die Idee und das persönliche Interesse des Integration Points erst gar nicht fassen: „Wir dachten, da kommen vielleicht zwei oder drei Menschen, um ein bisschen mit den Kindern zu malen. Als dann aber plötzlich die Mitarbeiter des Integration Points hier waren und wir alle mitmachen durften, haben wir uns total gefreut. Das kennen wir so nicht, das ist neu für uns.“
In der Unterkunft am Fleenerweg leben derzeit rund 40 Menschen. 32 davon stammen laut Bernd Meisterling-Riecks, Bereichsleiter für Markt und Integration im Jobcenter, aus Syrien.