Gesamtschule Mülfort: Ein Herz für Marie-Luise

Rektorin nimmt Abschied und ist gerührt.

Mönchengladbach. Dass sie von ihren 70 Kollegen unter anderem ein Ticket für ein Heimspiel der Borussia bekam, überraschte Marie-Luise Steves-Rombey (59) kaum. Ihre Kollegen wissen, dass die heimliche Liebe der Pädagogin eine Raute hat und Borussia heißt.

Viel Lob, Dank, Nachdenkliches, kleine und große Geschenke und vor allem Wehmut gab es am Freitag in der Gesamtschule Mülfort, als Schüler, Lehrer und Gäste Steves-Rombey verabschiedeten. Eigentlich ist sie seit Monaten nicht mehr in Mülfort tätig und wird vom 2. Schulchef Heribert Klaus engagiert vertreten.

Steves-Rombey wechselte zur Düsseldorfer Bezirksregierung. Dort übernimmt sie die Aufgabe der Qualitäts-Analyse. Mit anderen Worten: Sie berät und informiert, ob und wie schulische Abläufe verändert bzw. verbessert werden können. Eine Tätigkeit, die nicht bei jedem Schul-Kollegium auf große Gegenliebe stößt. Steves-Rombey: „Für mich war der Zeitpunkt gekommen, noch einmal etwas anderes zu tun.“

Die 59-Jährige ist Gründungsrektorin der 5. Gesamtschule, die zum Schuljahr ’97/’98 ihren Betrieb aufnahm. Da war ihr jetziger Mann Wolfgang Rombey (64; SPD) Stadt-Schuldezernent. Mittlerweile besuchen etwa 1100 junge Leute die Schule, 2005 gab es das 1. Abitur. Über die Nachfolge für Steves-Rombey sei noch nicht entschieden.

Für die Kollegen sprach Reinhard Lintzen über die Schul-Zeit mit „Marie-Luise“. Es war eine bewegende Dankes-Rede. ba.-