Gestohlene Kunst wieder aufgetaucht
Nach den Verwüstungen geht die Ausstellung weiter — mit Einschränkungen.
Mönchengladbach. Es war eine aufregende Woche für Pastoralreferent Wolfgang Funke und das Team der Citykirche.
Nachdem in der Nacht zum 1. Oktober Unbekannte in die Kirche eingedrungen waren und dort große Teile der Ausstellung „Am Anfang war das Licht“ der Künstlerin Rosa Gabriel zerstört oder gestohlen hatten, sind nun die meisten der verschwundenen Werke wieder zurückgegeben worden.
„Darüber sind wir sehr froh“, sagt Funke. Man habe „rechts und links viele Gespräche geführt“, sagt er etwas geheimnisvoll. Einige Leute hätten ihre Hilfe bei der Wiederbeschaffung der Werke angeboten und auch bei den Tätern selbst scheint sich etwas bewegt zu haben. Nach Polizeiangaben wurden einige der Gegenstände von Unbekannten überreicht.
„Es scheint, dass im Täterkreis ein Nachdenken eingesetzt hat“, sagt Funke. Nun hoffe er noch, dass die letzten zwei fehlenden Kunstwerke wieder zurück in die Kirche gelangen.
Die Suche der Polizei nach den Tätern geht indes weiter. „Die Ermittlungen laufen“, sagte ein Polizeisprecher gestern. „Tatverdächtige stehen derzeit namentlich noch nicht fest.“ Die Citykirche und Künstlerin Rosa Gabriel, wollen sich durch den Einbruch nicht unterkriegen lassen. „Die Schäden in der Kirche sind behoben worden“, sagt Wolfgang Funke. Und auch die Ausstellung geht weiter — in leicht veränderter Form bis zum 20. Oktober.
„In den vergangenen Tagen haben uns viele Mails, Briefe und Telefonate erreicht“, so Funke. Einige dieser Solidaritätsbekundungen hat Rosa Gabriel der Ausstellung hinzugefügt. In einigen der zerstörten Vitrinen zeigen Fotos die gestohlenen Arbeiten und geben so einen Eindruck. Insgesamt rund die Hälfte der Ausstellung ist noch intakt und kann besichtigt werden.
Und die Besucherzahlen zeigen bislang, dass es die richtige Entscheidung war, die Ausstellung fortzuführen. „Es sind viele Leute gekommen“, sagt Wolfgang Funke. „Vermutlich viele, die sonst nie gekommen wären.“