Gladbach-Heimatfilm am Donnerstag im Fernsehen

Mönchengladbach. Um WDR-Moderatorin Petra Albrecht zu demonstrieren, wie ein echtes Gladbacher „Halt Pohl“ klingt, ruft Ex-Oberbürgermeisterin Monika Bartsch kurzerhand zum karnevalistischen Schlachtruf den gut gefüllten Kaisersaal im Haus Erholung auf: „Ein dreifach donnerndes Halt“, stimmt sie an.

„Pohl“, dröhnt es ihr aus dem Saal in dreimaligem Ping-Pong entgegen. „So klingt es“, beendet Monika Bartsch die heitere Einlage und hat in dem Moment so Vieles von dem, was eine waschechte Gladbacherin ausmacht, preisgegeben: Herzlichkeit, den Sinn zum Feiern und Verbundenheit mit dem Brauchtum. Diese drei Aspekte und viele Details mehr zeigt der Film „Heimatabend Mönchengladbach“, der vom WDR-Studio Düsseldorf für die gleichnamige Reihe „Heimatabend“ als filmische Liebeserklärung an die Stadt produziert wurde. Das Publikum im Haus Erholung ist zur Preview-Vorführung geladen. Der Film wird am Freitag, 17. Oktober, um 23.30 Uhr im WDR ausgestrahlt.

Die rund 200 Gäste erleben an diesem Abend noch eine sogenannte Live-Schalte in die Sendung Lokalzeit sowie nach der Film-Präsentation Interviews mit dem Film-Autor Clemens Gersch und der Redakteurin Christine Mausbach. Außerdem sind Interview-Partner, die im Film Rede und Antwort standen, wie Monika Bartsch, die ehemalige Pressesprecherin des JHQ, Helga Heine, und der Fan-Beauftragte der Borussia, Thomas Weinmann, auf dem Podium. Alle drei sind nach der Vorführung begeistert. „Der Film liefert ein stimmiges Bild von unserer Stadt“, kommentieren Monika Bartsch und Helga Heine. Im Intro wird Gladbach „die grüne Großstadt am Niederrhein“ genannt.

Die Welt kenne die Stadt durch die Borussia, nur der Gladbacher selbst wisse mehr. In 60 Minuten, die Fernsehfassung ist nur 45 Minuten lang, wird ein Stück Stadtgeschichte gezeigt, das die Entwicklung der Textilindustrie in den 50er- und 60er-Jahren beleuchtet, die Ansiedlung der Briten im JHQ sowie den Abschied im Jahr 2013 schildert, außerdem das Brauchtums im Karneval oder mit dem Rheydter Blumenkorso dokumentiert. Viele bisher unveröffentlichte Archivaufnahmen illustrieren das Leben in der Stadt, ergänzt durch teils emotional geprägte Kommentare von Bürgern. Für manche Zuschauer im Saal ist der Mythos Borussia zu stark vertreten. Da scheiden sich dann die Geister — typisch Gladbach.