Gladbacher Stadtrat stellt Weichen für Wachstum
Wichtigste Beschlüsse sind die Erhöhungen der Grundsteuer B und der Gewerbesteuer.
Mönchengladbach. Der Rat hat am Mittwoch eine Reihe von markanten Entscheidungen getroffen, die die Stadt teilweise über Jahre prägen sollen.
Die Grundsteuer B steigt um 100 auf 620 Prozentpunkte, die Gewerbesteuer um 15 auf 490 Prozentpunkte. Gebraucht wird das Geld vor allem für die neue Stadt-Tochter zur Sauberkeit und das Ziel einer wachsenden Stadt, die Kosten für die Unterbringung der Flüchtlinge und den Haushaltsausgleich.Die neue Stadt-Tochter für die Sauberkeit gibt es seit gestern nicht länger ausschließlich auf dem Papier. Der Verwaltungsrat tagte erstmals unter Vorsitz von Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. Der Rat verabschiedete den Wirtschaftsplan. Der Stadtbetrieb Mönchengladbach, wie er vorläufig heißt, bekommt aus dem Haushalt in den ersten beiden Jahren je zehn Millionen Euro.
Die Verwaltung soll versuchen, einen Feierabendmarkt anzusiedeln, so wie es ihn in anderen Großstädten bereits gibt.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren setzt sich die Stadt ein ambitioniertes Ziel: Mönchengladbach soll wachsen. Junge Menschen sollen in der Stadt gehalten, gut ausgebildete Neubürger gewonnen werden. Für die Planung sind 1,5 Millionen Euro vorgesehen.
Der Ausweis für die Stadtbücherei kostet statt bisher 14 Euro pro Jahr künftig 16. Wer Anspruch auf Ermäßigung hat, muss statt bisher 7 ab dem 1. Januar 8 Euro zahlen. Für Kinder und Jugendliche ändert sich nichts.
Dieses soll noch stärker gefördert werden. Im kommenden Jahr gibt es 300 000 Euro für Projekte, mit deren Hilfe Bürger versuchen, ihr Umfeld zu verbessern. Geld soll es vor allem geben, wenn die Bürger nicht allein auf öffentliche Mittel angewiesen sind, sondern einen Eigenanteil beisteuern.